Sicherheit durch professionelle Überwachung mit IP-Kameras
Auf Betriebsgeländen, aber auch im öffentlichem Bereich beispielsweise bei der Verkehrsüberwachung oder in Bahnhöfen und Flughäfen ist eine professionelle
Videoüberwachung unerlässlich. Zu diesem Zweck werden IP-Kameras für den Einsatz sowohl in Innenräumen als auch im Außenbereich angeboten.
Technische Grundlagen der IP-Kameras
IP-Kameras bedürfen keiner kostspieligen und aufwendigen eigenen Infrastruktur, sondern können problemlos in jedem Intranet eingesetzt werden. Die Kameras werden dabei entweder über eine eigene Software, die auf einem Steuerrechner installiert ist, oder – sofern sie selbst über eine integrierte Software verfügen – mit Hilfe eines Webbrowsers verwaltet. Sie werden mit herkömmlichen LAN-Kabeln in das Netz eingebunden. Die Energieversorgung der IP-Kameras wird in aller Regel über ein externes Netzteil sichergestellt.
CDD-Sensor und Auflösung
Im Inneren der IP-Kamera arbeitet de facto eine digitale
Videokamera mit einem CCD-Sensor, der je nach Modell bis zu fünf Megapixel Auflösung bietet und damit Videos und Bilder bis zu einer Größe von 2.580 x 1.920 Punkten aufnehmen kann.
PTZ-Kamera und Auto-Tracking
Während einfachere IP-Kameras, die lediglich einen zuvor definierten Bereich überwachen sollen, fest montiert werden, sind so genannte PTZ-Kameras (Pan, Tilt, Zoom) mit einer eigenen Steuerelektronik ausgestattet und zwei Motoren, die das Objektiv horizontal wie auch vertikal frei drehen und schwenken können.
Damit ist in Verbindung mit einer intelligenten Steuerelektronik auch die Nachverfolgung von sich bewegenden Objekten möglich (so genanntes Auto-Tracking), wobei diese durch eine Zoomfunktion auch bei weiterer Entfernung von der Kamera zusätzlich sehr detailliert dargestellt werden können. Der zumeist verwendete optische Zoom arbeitet dabei wesentlich genauer als ein digitaler Zoom, der bei wachsendem Zoomfaktor ein zunehmend unschärferes Bild liefert.
PTZ-Kameras sind meist als so genannte
Domekameras konstruiert, bei denen das Objektiv und die Steuerung in einer Halbkugel aus Glas gelagert sind, die ein freies Drehen und Schwenken des Objektivs ermöglicht. Die meisten IP-Kameras arbeiten bereits bei einer Mindestbeleuchtung von einem halben Lux zuverlässig. Höherwertige Modelle sind zudem mit Infrarot-Leuchtdioden ausgestattet, die die Kameras nachtsichtfähig machen. Durch Komfortfunktionen wie automatischem Weißabgleich, Autofokus und einem eingebauten Bewegungssensor, der die Aufzeichnung erst bei Bewegung vor dem Objektiv startet, ist ein effizienter Einsatz der IP-Kameras gewährleistet.
Anschlüsse der IP-Kameras
IP-Kameras werden in aller Regel über einen herkömmlichen RJ45-Anschluss in ein 10Base-T- oder 100Base-TX-Netzwerk integriert und unterstützen softwareseitig alle gängigen Netzwerkprotokolle. Sofern die Kameras über einen eigenen Webserver verfügen, der in der Firmware des Gerätes implementiert ist, kann das Bild oder Video auf jedem Webbrowser betrachtet werden. Diese IP-Kameras lassen sich auch bei entsprechender Konfiguration problemlos aus dem Internet abfragen und weisen oftmals zusätzlich die technische Möglichkeit auf, den Nutzer oder Administrator mit Hilfe von E-Mail-Benachrichtigungen auf Aktivitäten der Kamera aufmerksam zu machen. Höherwertige Modelle, die für eine lokale Datenaufzeichnung vorgesehen sind, besitzen oft einen Slot für CF- und SD-Karten. Diese
Überwachungskameras können somit auch bei Ausfall der Netzwerkverbindung Daten aufzeichnen auf die lokale Speicherkarte.
IP-Kameras für innen und außen
Während einfachere IP-Kameras oft nur für den Innenbereich geeignet sind, lassen sich höherwertige Modelle auch im Außenbereich, beispielsweise zur Überwachung eines Betriebsgeländes, verwenden. Solche IP-Kameras sind meist in Metallgehäusen untergebracht, die pulverbeschichtet und somit gegen Stoß- und Schlageinwirkung geschützt sind. Zusätzlich weisen die Gehäuse einen Spritzwasser- und Staubschutz auf, so dass die Kamera nicht durch äußere Einflüsse in ihrer Funktion beeinträchtigt werden kann. Solche Geräte sind zudem meist Schutzklasse-zertifiziert.
Aufzeichnungsformate und Auflösungen
IP-Kameras liefern ihre Standbilder in aller Regel im JPEG-Format, das faktisch auf jeder Computerplattform gelesen werden kann. Videos werden oft im MPEG4- oder MJPEG-Format geliefert, die ebenfalls praktisch auf jedem handelsüblichen Computer oder Videoplayer abgespielt werden können. Die Kamera arbeitet dabei je nach Modell mit bis zu 30 Bildern pro Sekunde bei üblichen Auflösungen im VGA- oder XGA-Format (640 x 480 Punkte oder 1.024 x 768 Punkte).
Sehr hochwertige IP-Kameras bieten auch Auflösungen von mehr als UXGA (1.600 x 1.200 Punkte). Einige Modelle bieten zusätzlich die Option der Aufnahme im PAL- oder NTSC-Fernsehstandard, so dass die Aufnahme problemlos in einer multimedialen Umgebung mit einem Fernseher als Wiedergabemedium genutzt werden kann. Die meisten IP-Kameras bieten zusätzlich mittels eines eingebauten Mikrofons auch Audioaufnahmen. Somit eignen sich IP-Kameras als echte Allrounder für nahezu jeden Einsatzzweck.