Schellen sind eine segensreiche Erfindung
Schellen, Schlauch- oder Kabelbinder zählen zu den wichtigsten Verbindungs- und
Befestigungsmaterialien für flexible Schläuche, Rohre aus festen Materialien sowie für elektrische Kabel. Je nach Anwendungsgebiet sind Schellen verstellbar und gewährleisten eine feste, sichere und dichte Verbindung.
Schellen zur Verbindung von Schläuchen in Industrie und Haustechnik
Schellen zur Verbindung von
Schläuchen mit festen Stutzen zählen zu den häufig und vielseitig verwendeten Modellen. Sie kommen in der Industrie, im Installationshandwerk sowie in Kraftfahrzeugen zum Einsatz. Schellen in Form von Schneckengewinde-Schellen, Doppeldrahtklemmen oder Zwei-Feder-Schlauchschellen sind mit unterschiedlichen Einstellungsmöglichkeiten versehen, um flexible Schläuche kraftvoll zusammenzudrücken.
Bei der
Schneckengewindeschelle dient eine Schraube dazu, das Schellenband ineinander zu drehen. Die Doppelklemme wird mit einer längeren Schraube zusammengedrückt, die eine äußere Klemme weiter auseinander dehnt, so dass sich die Innenschelle zusammenzieht. Die Federn der Zwei-Feder-
Schlauchschelle drückt man mit einer Zange auseinander und so ebenfalls das Schellenband enger zusammen. Moderne Schellen aus Nylon lassen sich ähnlich wie Kabelbinder eng zusammenziehen und rasten an der engsten Stelle ein.
Kabel mit Hilfe von Schellen sicher verlegen
Schellen für die Verlegung von Stromkabeln sind deutlich kleiner als Schlauch- oder
Rohrschellen. Ihre Aufgabe besteht nicht in einer abdichtenden Verbindung, sondern lediglich darin, Stromkabel zu fixieren und damit ein Durchhängen zu verhindern. In der Regel bestehen diese speziellen Schellen aus Kunststoff und sind so gebogen, dass sich das Kabel hinein klemmen lässt. Mit einem Nagel werden diese Nagelschellen an Wänden, Fußböden oder Decken befestigt.
Erdungsschellen und Blitz-Iso-Schellen dienen neben der Funktion zur Befestigung von Kabeln gleichzeitig der Isolierung.
Schellen zur Befestigung von Kunststoff- und Metallrohren
Vielfältige Verwendung finden Schellen als Halterung von Rohren und Rohrleitungen. Aufgrund der runden Form der Rohre ist eine direkte Verschraubung häufig nicht möglich oder nicht sinnvoll. Insbesondere Rohrleitungen würden durch Bohrlöcher ihre Dichtigkeit verlieren. Aus diesen Gründen verwendet man Schellen, die das Rohr umgeben und eine Befestigung am Untergrund ermöglichen. Abhängig vom Einsatzbereich der Rohrschellen kommen dabei unterschiedliche Befestigungstechniken zum Einsatz.
Ein- und zweitteilige Rohrschellen
Im Bereich der Gebäudetechnik setzt man ein- und zweiteilige Rohrschellen ein. Während einteilige Modelle das Rohr vollständig umfassen und an ihrer offenen Seite mit Schrauben zusammengefasst werden, bestehen zweiteilige Schellen aus einem Unter- und einem Oberteil. In das Unterteil werden die Rohre hineingelegt. Anschließend legt man das Oberteil über die Rohre und schraubt beide Teile an den Seiten zusammen. Zweiteilige Rohrschellen haben häufig eine quadratische oder rechteckige Außenform und sind an den Innenseiten mit halbrunden Ausschnitten versehen. Diese Modelle werden auch als Mehrfach-Schellen angeboten, in denen zwei oder mehrere Rohre nebeneinander befestigt werden können.
Materialien der Rohrschellen
Rohrschellen werden aus Kunststoff und Metall hergestellt und in Abhängigkeit vom Material des zu befestigenden Rohres verwendet. Zur Schalldämmung können Schellen aus Metall an den Innenseiten mit Gummi oder weichem Kunststoff verkleidet sein.
Spezielle Schellen aus Kunststoff sind so konstruiert, dass Kunststoff- oder Metallrohre mit verschiedenen Durchmessern einfach darin festgeklemmt werden können. Die so genannten Quick-Schellen lassen sich fest mit dem Untergrund verschrauben und sind mit verschiedenen Kunststoff-Klemmen versehen, in die sich Rohre oder Kabel mit einem Handgriff hineindrücken lassen.