Schrägkugellager
Das Schrägkugellager ist eine Lagerform, die axiale und radiale Kräfte aufnehmen kann. Nach DIN 628 sind die Hauptabmessungen genormt. Schrägkugellager werden in unterschiedlichsten Bauformen und Ausführungen geliefert. In der Regel bestehen die Lager aus massiven Innen- und Außenringen sowie Kugelkränzen mit Blech-, Messing- oder Polyamidkäfigen. Lager ohne entsprechendes Nachsetzzeichen sind mit einem Stahlblechkäfig ausgestattet. Ausschlaggebend für die axiale Belastbarkeit ist der Druckwinkel. Je höher er ist, desto höhere axiale Kräfte können auf das Lager wirken.
Winkeleinstellbarkeit
Die Winkeleinstellbarkeit der Schrägkugellager ist sehr gering. Bedingt durch die Bauform und den Einsatz wirken sich Fluchtfehler sehr negativ auf die Laufleistung der Lager aus.
Abdichtung
Es gibt sie sowohl offen, einseitig als auch zweiseitig abgedichtet. Offene Lager können am Außenring, aus Gründen der Fertigung, Eindrehungen für Dicht- oder Deckscheiben aufweisen. Abgedichtete Lager sind wartungsfrei und dadurch sehr wirtschaftlich im Einsatz.
Bauform
Schrägkugellager werden als einreihige Schrägkugellager oder zweireihige Schrägkugellager angeboten. Eine Sonderbauform stellen die Spindellager und die Vierpunktlager dar. Axiale Lasten nehmen einreihige Schrägkugellager nur in einer Richtung auf, deshalb werden sie in der Regel paarweise eingesetzt, da für die axiale Gegenführung ein zweites Lager in spiegelbildlicher Anordnung benötigt wird. Üblicherweise erfolgt der Einbau der Lager in X- oder O-Anordnung, um den Anforderungen der technischen Mechanik zu genügen. Die Anordnung als Tandem erhöht die Belastungsfähigkeit der Lagerung.