Die Schulterfixationsweste bei Verletzungen des Schulter-Armbereichs
Eine Schulterfixationsweste ist ein leicht anzulegender Ersatz für einen Desault-Verband. Die praktischen Stützverbände dienen dazu, den Arm und das Schultergelenk nach einer Verletzung oder bei Beschwerden zu
immobilisieren. Die
Bandagen werden überwiegend bei Frakturen des Oberarmknochens, aber auch nach operativen Eingriffen oder bei starkem Rheuma eingesetzt. Je nach Indikation trägt man sie anstelle eines Gipsverbandes, sie können aber auch als zusätzliche Stütze für einen Gipsarm dienen. Das Tragen der Schulterfixationsweste erfolgt meist auf ärztliche Anordnung.
Die Vorteile einer Schulterfixationsweste
Früher wurde noch ein Desault-Verband aus mehreren Lagen
Kompressionsbinden gewickelt, manchmal auch ein Schlauchverband in die benötigte Form geschnitten. Das Anlegen beider Arten von Stützbandagen war aufwendig und konnte nicht von den Patienten selbst erledigt werden, auch Körperpflege war damit ein Problem. Schulterfixationswesten dagegen sind mit wenigen Handgriffen angelegt und können auch von den Patienten selbst bei Bedarf schnell ab- und wieder angelegt werden. Somit ist Körperpflege problemlos möglich.
Die Gelenke werden bei dieser Art des
Verbandes nicht vollständig immobilisiert, stattdessen ist immer ein wenig Bewegungsfreiheit möglich.
Die Weste richtig anlegen
Die Schulterfixationsweste wird vor dem Anlegen komplett entfaltet, und zunächst die Vorderseite auf dem Brustkorb ausgebreitet. Einen Flügel der Weste führt man unter dem entsprechenden Arm durch und legt ihn über die Schulter, anschließend führt man das Rückenteil über den Rücken des Patienten und verschließt die Weste mit den Klettbändern. Zuletzt wird der Unterarm der betroffenen Körperseite in die Armmanschette gelegt und diese vor der Brust ebenfalls mit dem vorhandenen Klettband verschlossen. Dabei sollten Unter- und Oberarm einen rechten Winkel bilden. Zusätzlich sind an einigen Westen weitere Klettbänder als Haltegurte vorhanden, um dem Arm mehr Stütze zu geben. Die Westen gibt es in verschiedenen Materialien, mit und ohne Frotteefütterung. Häufig sind sie mit zahlreichen Luftlöchern versehen, um einen Wärmeaustausch zwischen Körper und Umgebung zu ermöglichen und ein Schwitzen zu verhindern. Da sie oft bis zu mehreren Wochen getragen werden, sind die meisten Westen problemlos in der Maschine waschbar.