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Übungsgeräte, Weiterbildung

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Feuerwehr – Retten, Löschen, Bergen und Schützen

110 und 112 - das sind Notrufnummern, die jeder kennt bzw. kennen sollte. Während man mit der ersten Telefonnummer die Polizei verständigt, alarmiert man mit der zweiten die Feuerwehr. Doch diese ist nicht nur für das Löschen von Bränden – die wohl bekannteste Aufgabe – zuständig, immer häufiger wird sie für die technische Hilfeleistung gerufen. Zu den Aufgaben der Feuerwehrkameraden gehören also neben dem Löschen von Bränden, das Retten und Bergen von Personen und Tieren oder auch das Schützen in Form von Brandschutzprävention.

Retten nach Verkehrsunfall

Befinden sich Menschen in einer existenzbedrohenden Notlage zum Beispiel nach einem Verkehrsunfall oder einem Brand, greift die Feuerwehr ein, um sie aus dieser misslichen Situation zu retten. Sind die Unfallopfer beispielsweise in einem Auto eingeklemmt, wird versucht, sie mit Hilfe von Rettungsgeräten wie dem Hydraulischen Rettungssatz zu befreien. Dieser Rettungssatz besteht meist aus einem Spreizer, einer Rettungsschere und einem Rettungszylinder. Möglich ist auch ein Kombigerät, das aus einer Schere und einem Spreizer besteht. Diese Geräte sind an einem Hydraulizylinder angeschlossen, wodurch mit Druck oder Zug gearbeitet werden kann. Um verklemmte oder deformierte Fahrzeugtüren auseinanderzuspreizen, Autoteile wegzudrücken oder diverse Materialien anzuheben, setzt man den Rettungsspreizer ein. Eine Rettungsschere verwenden die Kameraden, um die A- oder B-Säule des Autos durchzutrennen. Damit bei diesen Rettungsmaßnahmen der Airbag nicht unkontrolliert ausgelöst wird, setzt man Airbagsicherungen – auch Oktopus genannt – ein. Ebenfalls Verwendung finden Hebekissen und Abstützsysteme für Fahrzeuge, mit denen es möglich ist, schwere Lasten anzuheben bzw. zu stabilisieren.

Retten bei einem Brand

Persönliche Schutzausrüstung
Das Löschen eines Brandes oder die Befreiung von Personen aus einem brennenden Haus, birgt viele Gefahren für die Kameraden. Als Grundausstattung tragen sie deshalb beim Einsatz eine persönliche Schutzausrüstung, die aus einem Schutzanzug, dem Feuerwehrhelm mit Hitzeschutzvisier und Nackenschutz, Feuerwehrhandschuhen aus feuerfestem Material und Feuerwehrstiefel besteht.
Atemluftunabhängige Geräte
Da bei einem Brand die Umgebungsluft zu wenig Sauerstoff enthält und giftige Gase entstehen, verwendet man bei der Rettung von Menschen aus brennenden Häusern Geräte, die unabhängig von der Atemluft sind, wie den Pressluftatmer (nur durch geschultes Personal) in Kombination mit einer Helm-Masken-Kombination, der eigentlichen Vollmaske. Die notwendige Atemluft wird durch Druckluftflaschen (200 oder 300 bar) erzeugt, ein Lungenautomat reduziert diesen Druck auf einen für die menschliche Lunge atembaren Niederdruck. Mit einem Manometer kann überprüft werden, wie hoch der Luftdruck in der Flasche ist. Ein Warnsignal ertönt, wenn nur noch wenig Luft zur Verfügung steht. Ein Bewegungslosmelder oder Totmannwarner wird ebenfalls eingesetzt und signalisiert, wenn sich der Feuerwehrmann nicht mehr bewegt und Hilfe benötigt. Um die Atemwege der zu rettenden Personen vor Brandgasen und Qualm zu schützen, verwendet man Brandfluchthauben. Das sind Halbmasken, die mit einem Atemfilter ausgestattet sind.

Wasserrettung, Höhenrettung

Nicht nur die Rettung von Personen nach einem Verkehrsunfall gehört zum Aufgabengebiet der Feuerwehr, auch können die Kameraden bei der Wasserrettung und Höhenrettung neben anderen Hilfsorganisationen eingreifend tätig sein. Bei Unfällen auf Gewässern oder bei Eisunfällen sind die Kameraden vor Ort und können mittels Rettungsboot, Schlauchboot, Rettungsbrett oder Eisretter Personen aus einer Notlage befreien. Bei der Höhenrettung, beispielsweise wenn beim Brand eines Hauses Personen nicht mehr über das Treppenhaus flüchten können oder bei der Rettung in schwer zugänglichem Terrain wie Gebirgen, können sie als Hilfsorganisation eingreifen. Dabei stehen ihnen neben diversen Leitern die Möglichkeiten von Auffangsystemen (wie Auffanggurt, Bandfalldämpfer oder Auffanggerät), Höhensicherungsgeräte (in Form von Spanngurten, Abseilgeräten und Rettungsseile) oder Rettungsgeräte (beispielsweise Rettungskorb, Rettungsdreieck oder Schaufeltrage) zur Verfügung.

Löschen des Brandherdes

Das Löschen eines Brandherdes erfolgt meist mit Löschwasser. Dieses stammt entweder aus einem nahe gelegenen Teich (durch Ansaugen mit einem Saugschlauch), Hydranten (durch Druck über einen Druckschlauch) oder wird in Tanklöschfahrzeugen mitgeführt. Mit Kübelspritzen können kleinere Brandherde gelöscht werden. Die dabei verwendeten Feuerwehrschläuche gibt es mit unterschiedlichen Durchmessern und Längen. Durch eine Kupplung z. B. Saug-, Druck-, Blind-, Festkupplung oder Übergangsstück werden die Feuerwehrschläuche mit der Armatur verbunden. Mit einem Mehrzweckstrahlrohr ist es möglich, neben Wasser auch Wasser-Schaum-Gemische als Löschmittel zu verwenden. Damit kann ein Voll- oder Sprühstrahl sowie ein Wasserstopp erzeugt werden. Diese Strahlrohre sind in den Größen B, C und D verfügbar.

Bergen und Schützen

Bei der Feuerwehr als auch beim Rettungsdienst unterscheidet man zwischen dem Retten von Lebewesen und dem Bergen von Toten bzw. Gegenständen. Damit es gar nicht erst zu einem Brand kommt, gehört zur Aufgabe der Feuerwehr ebenfalls die Prävention beispielsweise bei größeren Veranstaltungen durch Brandsicherheitswachen, um mögliche Brände schnell zu erkennen und zu bekämpfen. Des Weiteren klären die Kameraden die Bevölkerung auf, was im Notfall zu tun ist, oder wie Brände verhindert werden könnten. Immer häufiger werden Sie bei großen Bauvorhaben oder von Unternehmern um Rat gefragt, wenn es Brandschutz oder Genehmigungsverfahren geht.

Im Zeichen des Umweltschutzes – mit Ölsperren und Dichtkissen

Oft verschmutzen nach einem Unfall austretendes Benzin oder Motoröl die Fahrbahn. Damit es durch die rutschige Fahrbahn nicht zur Verkehrsgefährdung kommt, beseitigt die Feuerwehr – auch aus Umweltschutzgründen – diese Ölspuren und auch andere Chemikalien mit Hilfe Ölbindemittel, Absorberkonzentrat oder Ölbindevlies. Mit Ölsperren kann man auf Gewässern und auf festen Böden auslaufende Flüssigkeiten oder Öle eingrenzen.
Weiterhin gebräuchlich sind Dichtkissen aus Kunststoff oder Gummi, mit denen man Gullys abdichtet oder das Auslaufen eines Tanks verhindert. Diese werden durch Druckluft aufpumpt und verhindern dadurch, dass diese Flüssigkeiten abfließen können. Für Rohre gibt es spezielle Rohr-Dichtkissen in Zylinderform, sie in unterschiedlichen Durchmessern verfügbar.
* Preise mit Sternchen sind Nettopreise zzgl. gesetzlich gültiger MwSt.
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