Medizinische Tupfer zur Wundreinigung und Wundversorgung
Der Tupfer ist ein Hilfsmittel im medizinischen Alltag und ist in jeder Klinik, Arztpraxis oder veterinären Einrichtung zu finden. Als Gewebeballen, saugendes Polster oder in Stabform stehen die Tupfer für zahlreiche Anwendungsgebiete, vor allem im Rahmen der
Wundreinigung bereit.
Tupfer als Ballen, Polster oder Stab
In medizinischen Bereichen erfüllt der Tupfer die folgenden Aufgaben
- Aufsaugen von Wundflüssigkeiten, Blut, Wasser und überschüssigen Medikamenten,
- Reinigen des Wundareals oder der Haut und
- Auftragen von Medikamenten.
Die bekanntesten Tupfer sind
Mulltupfer. Diese Gewebeballen werden für ihre äußerst hohe Saugfähigkeit geschätzt. Als Präpariertupfer sind festere Gewebeballen für Operationen eingesetzt. Der
Zellstofftupfer hat sich dank seiner fusselfreien Struktur bewährt. Das feine Tupfergewebe ist optimal zur Nachbehandlung von Injektionsstellen und Saugpolster geeignet. Ähnlich flach sind die Alkoholtupfer. Die gebrauchsfertigen Desinfektions- und Reinigungstücher lassen sich besonders schnell einsetzen. Die Tupfer am Stab oder in Stielform ähneln einem Wattestäbchen. Er ist dank seiner Spitze besonders zielgenau einzusetzen. Für Spitztupfer wird eine Kornschere oder Pinzette zum Halten und Platzieren des Tupfers benötigt. Mit einem integrierten Stiel kann der Tupfer ohne Hilfsmittel verwendet werden. Diese Stieltupfer sind insbesondere für Behandlungen im HNO-Bereich oder zahnärztlichen Eingriffen geeignet. Sie können für die Untersuchung oder Medikamentengabe verwendet werden.
Tipps für die Tupferwahl
Die Tupfer sind in diversen Formen und Materialien erhältlich. Sie unterscheiden sich in der Ausprägung der typischen Tupfereigenschaften, wie
- Saugfähigkeit,
- Sterilität,
- hypoallergenem Verhalten,
- fusselfreier und weicher Oberfläche,
- Verträglichkeit mit Chemikalien und Medikamenten und
- radiologische Nachweisbarkeit.
Die Anforderungen der Behandlung und Wunde entscheiden über die Tupferwahl. Insbesondere bei Operationen und ambulanten Eingriffen ist die radiologische Nachweisbarkeit unbedingt erforderlich. So kann verhindert werden, dass ein Tupfer versehentlich in der Wunde verbleibt.
Einige Tupfer eignen sich für die feuchte Verwendung. Hierfür werden sie mit Flüssigkeiten wie Desinfektionsmitteln, Medikamenten oder Alkohol getränkt. Die gebrauchsfertige Variante sind
Alkoholtupfer. Alternativ können Tupferbefeuchter für eine schnelle Anfeuchtung sorgen. Diese Geräte sind meist mit einer Hand zu bedienen.