WLAN - mobil und kabellos im Internet
Im Business ist es heute unverzichtbar - das mobile, kabellose Internet. In fast jedem Café,
auf Flughäfen, Bürogebäuden und im öffentlichen Raum gibt es so genannte WLAN-Hotspots.
Man kann sich bequem mit seinem Laptop in das Internet einklinken,
ohne Kabel. WLAN macht es möglich. Diese Abkürzung bedeutet Wireless Local Area Network,
also kabelloses lokales Netzwerk. Die Leistung der Sendestation ist begrenzt, meist auf maximal
100 m unter optimalen Bedingungen.
Was wird dafür benötigt?
Ganz klar ein WLAN-fähiger Computer. Sei es der Heimcomputer oder das Arbeitsnotebook,
wer drahtloses Internet benutzen möchte, braucht einen Sender, der das Internet zum Computer
sendet, und einen Empfänger, der die Signale empfängt. Standard im häuslichen Bereich sind
Router als Sendegerät und eine WLAN-Karte am PC oder gleich als Modul im Notebook integriert.
Im öffentlichen Raum verwendet man häufig AccesPoints. Das sind spezielle Router, welche
eigenständig mit dem verlinkten PC kommunizieren. Anders sind Router, die so angeschlossenen
Computer können auch untereinander Dateien austauschen.
Übertragungsstandards
Es gibt derzeit folgende Standards bei der Übertragungsgeschwindigkeit bei WLAN-Netze.
Alle Angaben sind Maximalangaben. Bei mehreren angeschlossenen Geräten an einem Router
oder AccessPoint wird die Geschwindigkeit untereinander aufgeteilt.
- IEEE 802.11a 54 Mbit/s (108 Mbit/s bei einer Bandbreite von 40MHz)
- IEEE 802.11b 11 Mbit/s (22 Mbit/s bei einer Bandbreite von 40MHz)
- IEEE 802.11g 54 Mbit/s (maximal 125 Mbit/s)
- IEEE 802.11h 54 Mbit/s (108 Mbit/s bei einer Bandbreite von 40MHz)
- IEEE 802.11n 600 Mbit/s durch Verwendung der MIMO-Technik
Bei großen Netzwerken bzw. in Betrieben sollte Sie auf einen hohen Übertragungsstandard
Ihrer Geräte achten. Die Ports, an denen sich die Computer einloggen, sind bei vielen Geräten
durch Software steuerbar. So können einzeln angeschlossenen
Geräten mehr Ressourcen zur Verfügung gestellt werden, wenn Sie diese benötigen.
Datensicherheit
Den Anfang bildete beim IEEE 802.11 Standard die WEP-Verschlüsselung. Durch einen 64,
128 oder 256 Bit langen Schlüssel aus Zahlen wurde das Einloggen in ein Netzwerk verhindert.
Vor diesem Standard sollten Sie unbedingt Abstand halten, der leistungsstarke Computer ist
relativ leicht zu entschlüsseln.
Nachfolger ist der WEPplus oder auch WPA-Standard als Verschlüsselung. Die aktuell sicherste
Verschlüsselung (Stand April 2010) bietet der AES (WPA2). Aus rechtlicher Sicht ist jeder Nutzer
eines WLANs verpflichtet, dies ausreichend durch technische Mittel zu schützen. Nur durch eine
ausreichende Verschlüsselung wird dieser Fakt gewährleistet. Bei AccessPoints übernehmen
das zusätzlich installierte Firewalls und andere vergleichbare Programme.
Verschiedene Geräte
Router
Der Router ist eine Sende- und Empfangsstation. Er wird direkt an
die Telefondose mit dem Internet verbunden. Die meisten Router haben zwischen drei bis fünf Ports
für kleine Heimnetzwerke. In Firmen benötigt man andere Dimensionen, so sind bis 45 Ports pro
Routereinheit Standard. Die Übertragungsgeschwindigkeit bei den Ports ist ebenfalls ein sehr
wichtiger Punkt. Muss man tägliche viele GB Daten austauschen, sollte man unbedingt beim
WLAN Router auf neue Standards achten.
AccessPoint
In Geschäften, Cafés oder Büros möchte man seinen Kunden gestatten, E-Mails und Daten
aus dem Internet zu empfangen. Hierfür ist ein AccessPoint eine optimale
Lösung. Die Kunden oder Klienten können sich in ein offenes also nicht durch Passwort geschütztes
Netzwerk einloggen und somit das Internet benutzen. Eine Verschlüsselung ist selbstverständlich trotzdem
möglich, wenn man das vorsieht. Es sollte hierbei ein leistungsstarkes Gerät eingesetzt werden,
welche durch mehrere Antennen ein großes und signalstarkes Netz bieten kann.
WLAN-Stick
Nicht alle Computer sind werksseitig mit einem WLAN-Modul ausgestattet. Einfache
Abhilfe schaffen dabei USB WLAN-Sticks.
Diese werden in ein USB-Port des PCs gesteckt, danach sind diese entweder durch die
Selbsterkennung des Betriebssystem sofort verfügbar oder durch mitgelieferte Software sehr
komfortabel installierbar.
Ideal ist diese Konfiguration bei Notebooks. Nach Gebrauch sind sie leicht zu entfernen
und transportierbar. Ihre Sendeleistung ist auf einen kleineren Bereich begrenzt, dies ist
bedingt durch die fehlende Antenne. Die genaue Reichweite ist jedoch abhängig von der
Qualität des Produkts und des verwendeten Standards. Auch die Geräte, mit denen
kommuniziert werden, sollten den jeweiligen Funkstandard unterstützen bzw. einen höheren
Standard verwenden.
WLAN-Karten per PCI oder PCMCIA
Eine Alternative zu WLAN-Sticks stellen WLAN-Karten
dar. Für stationäre Computer ist diese Technik von Vorteil. Die Karten sind per PCI-Anschluss an
den PC anschließbar und besitzen sehr oft ein oder mehrere Antennen. Diese erhöhen
sehr deutlich den Empfang des Routers/AccessPoints, wodurch ein größerer Datenstrom
gewährleistet ist.
Etwas seltener sind WLAN-Karten, welche im Cardbus des Notebooks eingesteckt
werden. Auch sehr oft als PCMCIA-Anschluss bezeichnet. Hier sind teilweise auch
Antennen einsetzbar, was unterwegs zu einer höheren Sende- und Empfangsleistung
führen kann. Der Vorteil ist, dass hierbei kein USB-Port benötigt wird. Außerdem ist der
Schacht meistens unbelegt, somit kann man die Karte auch beim Transport des Notebooks
stecken lassen.
Zusätzliche Technik
Antennen
Ein wichtiger Punkt sind WLAN-Antennen.
Diese erhöhen die Sende- und Empfangsleistung der eingesetzten Geräte. Sind Entfernungen in
Gebäuden von mehr als 50 m zu überwinden, gibt es Richtantennen. Normalerweise reichen die
werksseitig am Router installierten Antennen aus. Das Ergebnis ist jedoch stark an die
Beschaffenheit der Räume gebunden. Viele Wände oder sehr dickes Mauerwerk stören
das Signal zwischen den Geräten erheblich.
Repeater
Für die Überbrückung von größeren Entfernungen oder die Verstärkung des Signals bieten sich
WLAN-Repeater an. Diese Geräte werden
auf dem Weg zwischen Sender und Empfänger geschaltet. Sie verstärken bzw. wiederholen das
Signal auf halben Weg, so dass die Geräte weiter auseinander positioniert werden können.
Angenommen, Ihr Router steht im Haus und Sie sitzen draußen im Garten. Das Signal kommt
entweder gar nicht oder nur minimal beim Notebook an. Schließt man an der Hauswand einen
Repeater an, ist eine stabile Verbindung sehr wahrscheinlich. Das Gerät wird in die Steckdose
gesteckt und über den PC mit dem Router verbunden.
Detektoren
Um einen Hotspot in der näheren Umgebung ausfindig zu machen, gibt es spezielle
WLAN-Detektoren. Sie sind sehr
oft nicht größer als ein Schlüsselanhänger. Auf der Anzeige kann man die Stärke und
Qualität des Signals ablesen und somit seinen Standort anpassen, um das WLAN benutzen
zu können. Auf Flughäfen ist solch ein Detektor ein sehr nützliches Tool.