Das Biopsiebesteck für eine professionelle Gewebeentnahme
Biopsie ist ein Fachbegriff für eine Gewebeentnahme aus dem Körper Lebender mittels Hohlnadel (
Kanüle), Sonde, Zange oder Skalpell zum Zwecke der Diagnostik. Biopsiebesteck gehört zur Grundausstattung von
Ärzten und Krankenhäusern. Unter einer Punktion versteht man dagegen einen Einstich mit einer speziellen Punktionskanüle in eine Ader, ein Organ oder einen Hohlraum im Körper. Auch die Punktion kann dazu dienen, eine Probe für eine Untersuchung zu gewinnen, aber auch zur Verabreichung eines Kontrastmittels zur Röntgenuntersuchung oder als Entlastungspunktion wie etwa eines geschwollenen Kniegelenks zu therapeutischen Zwecken erfolgen.
Wann man ein Biopsiebesteck benötigt
Speziell zur Gewebeprobenentnahme der Innenorgane wie Leber, Niere oder Milz wird auf die Biopsie mit dem passenden Biopsiebesteck gesetzt. Eine weitere Verwendungsmöglichkeit ist die Knochenmarkbiopsie wie etwa zur Diagnose von Leukämie. Hier wird häufig auf eine Stanzkanüle nach Jamshidi gesetzt. An den Beispielen sieht man schon, dass ein Biopsiebesteck den Anforderungen für die konkrete Anwendung entsprechen muss.
Unterschiede in den Bestecken und Nadeltypen
Zum Zwecke der Abklärung, ob es sich um einen gutartigen bzw. bösartigen Tumor handelt, genügt eine relativ risikoarme Feinnadelaspirationsbiopsie (FNAB), also ein Biopsiebesteck, dessen Kanüle einen entsprechend hohen Gaugewert der Kanüle auszeichnet und die Probe quasi einsaugt. Das Gleiche gilt, um unspezifische und spezifische Entzündungen abzuklären oder festzustellen, ob es sich um ein Hämatom (Bluterguss) oder eine Zyste oder Narbengewebe handelt.
Zur Tumorenklassifizierung (etwa Primärtumor oder Metastase) genügt häufig eine FNAB dagegen nicht; hier wird vielfach auf die Stanzbiopsie (STB) mittels entsprechendem Biopsiebesteck gesetzt. Hierbei richtet sich der Durchmesser der Nadel und deren Länge nach dem Ort der zu untersuchenden Gewebeveränderung, der diagnostischen Genauigkeit, des Komplikationsrisikos und der Art des Zugangsweges.
Das automatische oder manuelle Biopsiebesteck
Während das manuelle Biopsiebesteck wie eine größere Spritze mit Fingerringen und einem dickeren Kolbenende aussieht und eine feine manuell gesteuerte Gewebeentnahme ermöglicht, funktioniert das automatische Besteck ähnlich einer Pistole, wenn man den Auslöser betätigt. Von Vorteil ist es hier, wenn die Verriegelung schon automatisch beim Spannen der Kanüle erfolgt. Eine automatische Biopsie ist deutlich schneller erfolgt als die manuelle Variante.