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Erste Hilfe – die ersten Minuten sind entscheidend

Stellen Sie sich vor, eine Person bricht plötzlich vor zusammen. Wissen Sie, wie Sie jetzt reagieren müssen, was zu tun ist? Im Folgenden möchten wir Ihnen einen kleinen Überblick zur Ersten Hilfe geben.

Was versteht man unter "Erste Hilfe"?

Mit Erste Hilfe bezeichnet man die Durchführung von Hilfsmaßnahmen eines in Not geratenen Menschen bis zum Eintreffen eines Arztes oder Rettungsdienstes. Sie als Ersthelfer sind wichtig, denn von der Alarmierung bis zum Eintreffen des Rettungsdienste, je nach Bundesland liegt diese Zeit zwischen acht und 17 Minuten, können wichtige Minuten vergehen, die über Leben oder Tod entscheiden können. Zur Ersten Hilfe gehören beispielsweise das Absetzen eines Notrufs, die Absicherung der Gefahren- oder Unfallstelle, die Betreuung von Verletzten, die lebensrettende Lagerung z. B. stabile Seitenlage oder die Wiederbelebung. Bitten Sie umstehende Personen, Ihnen zu helfen. Diese können dann den Notruf absetzen, während Sie sich um die Person kümmern können.
In Deutschland ist man per Gesetz verpflichtet, Erste Hilfe zu leisten, wenn sich der Hilfeleistende dadurch nicht selbst Gefahr begibt und ihm diese Maßnahmen zuzumuten sind. Man macht sich strafbar wegen unterlassener Hilfeleistung (Strafgesetzbuch § 323c):
§ 323c Unterlassene Hilfeleistung: „Wer bei Unglücksfällen oder gemeiner Gefahr oder Not nicht Hilfe leistet, obwohl dies erforderlich und ihm den Umständen nach zuzumuten, insbesondere ohne erhebliche eigene Gefahr und ohne Verletzung anderer wichtiger Pflichten möglich ist, wird mit Freiheitsstrafe bis zu einem Jahr oder mit Geldstrafe bestraft.“

Wie verhalte ich mich in einer Notsituation?

Die so genannte Rettungskette regelt die Reihenfolge der Hilfeleistungen bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes:
  1. Absichern und Eigenschutz (Sofortmaßnahmen): Sichern Sie die Unfallstelle ab und retten Sie die Person aus der Gefahrenzone. Beginnen Sie mit lebensrettenden Sofortmaßnahmen wie z. B. Wiederbelebung, stabile Seitenlage oder stillen Sie bedrohliche Blutungen. Achtung – Ihre eigene Sicherheit geht vor.
  2. Notruf absetzen: siehe auch die fünf „W“ - wie setze ich den Notruf ab?
  3. Erste Hilfe: führen Sie weitere Maßnahmen durch wie Wundversorgung. Betreuen Sie den Betroffenen und stellen Sie eventuelle Knochenbrüche ruhig.
  4. Rettungsdienst: durch professionelles Rettungspersonal wird die Person untersucht bzw. behandelt und für den Transport in ein Krankenhaus vorbereitet.
  5. Krankenhaus: In der Notaufnahme wird die Person ärztlich versorgt.

Lebensrettende Sofortmaßnahmen – was muss ich tun?

Person ist bei Bewusstsein

Ist die Person bei Bewusstsein, alarmieren Sie den Rettungsdienst und führen Sie der Situation entsprechende Maßnahmen durch wie die Betreuung der Person oder die Wundversorgung. Seien Sie nicht panisch, sondern beruhigen Sie den Verletzten.

Person ist ohne Bewusstsein

Ist die Person ohne Bewusstsein, kontrollieren Sie die Atmung. Legen Sie ihn dazu auf den Rücken, entfernen Sie eventuelle Fremdkörper aus dem Mund. Überstrecken Sie den Kopf des Bewusstlosen leicht und heben Sie sein Kinn an, um die Atemwege frei zu machen. Führen Sie Ihre Wange dicht über seinen Mund, hören Sie auf Atemgeräusche und beobachten Sie, ob er atmet oder sich der Brustkorb hebt oder senkt. Wenn die Person atmet, ihn in die stabile Seitenlage legen und mit einer Rettungsdecke zudecken. Bleiben Sie bei der Person, bis das Rettungspersonal eintrifft und beruhigen Sie sie.
Achtung: Die stabile Seitenlage muss bei Bewusstlosigkeit und vorhandener Atmung angewandt werden. Es ist egal, auf welche Seite Sie den Bewusstlosen legen. Außer  bei Hochschwangeren – sie sollten immer auf der linken Körperseite liegen.

Person ist ohne Bewusstsein und atmet nicht

Ist die Person bewusstlos und atmet nicht, müssen Sie die Herz-Lungen-Wiederbelebung durchführen. Ist ein Defibrillator vorhanden, verwenden Sie diesen und folgen Sie den Angaben des Geräts.
Ist kein Defibrillator vorhanden, legen Sie die Person auf den Rücken und machen Sie den Brustkorb komplett frei. Legen Sie Ihre Handballen auf das untere Drittel des Brustbeines des Bewusstlosen. Führen Sie Ihre andere Hand auf den Handrücken der ersten Hand und verschränken Sie Ihre Finger. Drücken Sie mit ausgestreckten Armen 30 Mal auf den Brustkorb bei einer Drucktiefe von ungefähr vier Zentimeter. Danach beatmen Sie die Person zwei Mal – entweder von Mund zu Mund oder von Mund zu Nase,  den Kopf der Person dabei leicht nach hinten überstrecken. Sie können wenn vorhanden auch eine Beatmungshilfe verwenden. Beginnen Sie nach der zweiten Atemspende sofort wieder mit den nächsten 30 Herzdruckmassagen.
Ist ein zweiter Helfer vorhanden, können Sie sich aller zwei Minuten mit der Druckmassage abwechseln. Es besteht auch die Möglichkeit, dass der erste Helfer die Herzdruckmassage und der zweite die Beatmung durchführt. Führen Sie die Herzdruckmassage so lange durch, bis die Person wieder atmet oder die Rettungskräfte eintreffen. Setzt die Atmung wieder ein, legen Sie sie in die stabile Seitenlage.

Die fünf „W“ - wie setze ich den Notruf ab?

Vergessen Sie nicht, den Notruf abzusetzen und somit den Rettungsdienst zu alarmieren. Die Notrufnummer ist die „112“, sie gilt ebenfalls für die Feuerwehr. Sie ist genau wie die „110“ der Polizei auch ohne Guthaben auf Ihrem Handy oder mit eingeschalteter Tastensperre wählbar. Bei Münztelefonen benötigen Sie ebenfalls weder Geld noch eine Telefonkarte.
Wenn Sie einen Notruf absetzen, bleiben Sie ruhig und teilen Sie der  Rettungsleitstelle die fünf „W“ mit:
  • Wo ist es passiert? Teilen Sie den genauen Unfallort mit. Geben Sie gegebenenfalls eine Wegbeschreibung an.
  • Was ist passiert? Erklären Sie, worum es sich bei dem Notfall handelt – Brand, Verkehrsunfall, Erkrankung.
  • Wie viele Verletzte gibt es? Teilen Sie die Anzahl der Verletzten und gegebenenfalls Vermissten mit. Machen Sie auf besondere Personengruppen wie Kinder (Altersangabe) oder Schwangere aufmerksam.
  • Welche Verletzungen liegen vor? Teilen Sie mit, ob die Person beispielsweise bewusstlos ist, nicht mehr atmet, stark blutet oder Verbrennungen besitzt.
  • Warten Sie unbedingt auf Rückfragen! Legen Sie nicht sofort auf, sondern warten Sie auf eventuelle Rückfragen der Rettungsleitstelle.

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