Mit dem Immersionsöl die erzielbare Auflösung beim Mikroskopieren wirksam steigern
Als sogenannte Immersion bezeichnet man beim Lichtmikroskopieren ein Verfahren, mit dem zwischen Präparat und
Objektiv eine Flüssigkeit verwendet wird, die dank eines bestimmten Brechungsindexes beim Mikroskopieren die sonst erzielbare Auflösung zusätzlich optimiert. Man kann je nach Mittel bis zu 60 bis 100-fach höhere Vergrößerungen erzielen. Bei dem Untersuchen von Erzen oder Kohle mit
Mikroskopen bei geringen Vergrößerungen erreicht man daher auch in den geringen Vergrößerungsbereichen (rund um den Faktor 2,5) mit Immersionsölen sehr gute Ergebnisse. Als Immersionsmittel wirken in den Immersionsverfahren nicht nur Immersionsöle, sondern auch Wasser oder auch Glycerin.
Die Vorteile
Mit Immersionsölen hat man in der Lichtmikroskopie folgende Vorteile bei der Betrachtung von Präparaten:
- die erzielbare Auflösung wird gesteigert,
- das Austrocknen von lebenden Zellen vermieden und
- der Brechungsindex-Wechsel beim Übergang von Luft-Präparat-Wechsel ausgeschaltet.
Zum Brechungsindex
Um kontrastsenkende Reflexionen zu verringern oder gar auszuschalten, ist es sinnvoll, die Materialien mit Brechungsindex-Wechseln wie etwa beim Übergang der Strahlen von Glas zu Luft oder Luft zu Wasser mit einem Immersionsöl zu verbinden, um ein „Abknicken“ der Lichtstrahlen zu vermeiden und damit ein deutliches Bild bei noch höherer Auflösung zu gewinnen. Die Auflösung hängt hierbei somit vom Brechungsindex des Immersionsmediums ab.
Die Zusammensetzung
In den Anfangszeiten der Lichtmikroskopie hat man oft Immersionsöle aus Zedernholz eingesetzt. In der heutigen Zeit findet man dagegen zumeist synthetische Öle, die bei einer Wellenlänge des Lichtes von 546,1 Nanometer einen Brechungs-Index von 1,5180 besitzen, also nicht soweit von Deckgläsern mit einem Brechungsindex von 1,5255 entfernt sind.
Zur Verwendung von Immersionsöl
Immersionsöle werden zusammen mit speziellen Immersionsobjektiven an den Mikroskopen genutzt, wobei die
Objektive so berechnet und gestaltet sind, dass man mit einem Immersionsöl und einem Deckglas mit optimalem Durchmesser die höchste Auflösung erreicht. Auch kann man Öle mit unterschiedlichen Brechungsindexen mischen, um einen errechneten Index zu erreichen. Speziell in der Fluoreszenzmikroskopie muss man darauf achten, dass das Öl keine Eigenfluoreszenz besitzt. Geeignete Öle sind meist mit einem „F“ gekennzeichnet.
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