Die Nagelzange als Basisinstrument der medizinischen Fußpflege
Nagelzangen werden als
medizinische Zangen eingesetzt, um Fußnägel oder Nägel an der Hand zu bearbeiten. Bei
Maniküre/Pediküre wird die Nagelzange häufig im Set mit unterschiedlichen Ausführungen und Größen zwischen 105 und 150 mm gewählt. So gibt es den Kopfschneider und die Standard-Nagelzange für zarte oder empfindliche Nägel und die Eckenzange, die z.B. zur Behandlung von eingewachsenen Nägeln verwendet wird.
Der Kopfschneider mit einer optimalen Kraftübertragung
Als
Kopfschneider wird eine Nagelzange bezeichnet, welche schräg aufgesetzte Schneiden hat und eine dem Nagel nachempfundene Biegung der Schneiden aufweist. Aufgrund ihrer ergonomischen Konstruktion können sie ohne Kraftaufwand kräftige Nägel schneiden und eignen sich auch für beidhändige Nutzung. Der Nachteil der Kopfschneider ist die erhöhte Verletzungsgefahr gegenüber anderen Nagelzangen bei unsachgemäßem Einsatz.
Die Nagelzange für alle Nägel
Die Schneiden der Nagelzange sind meist ergonomisch gerundet und können für zarte bis mitteldicke Nägel verwendet werden. Kräftigere oder verdickte Nägel müssen meist vor der Behandlung geschliffen werden. Die Kraftübertragung ist nicht so hoch angesetzt wie bei Kopfschneidern, dafür sind sie flexibler im Einsatz und die Verletzungsgefahr ist reduziert.
Die Eckenzange für Nagelkanten
Der Eckenschneider wird vorwiegend für eingewachsene Nägel verwendet. Er erlaubt einen geraden Schnitt der Nagelkanten im Falz. Damit ist es möglich, die schmerzenden Nagelteile zu entfernen, ohne die Nägel rund zu schneiden. Dies ist sehr wichtig, damit diese nicht noch mehr einwachsen. Die Schneiden sind schmal, gerade und laufen spitz zu, da sie eng an den Kanten angelegt werden müssen, um nicht das umliegende Gewebe zu verletzen.
Die Materialien der Nagelzangen
Die Nagelzangen müssen nach jeder Behandlung desinfiziert und sterilisiert werden. Deshalb sollten sie rostfrei und hitzebeständig sein, um einen langen Einsatz zu gewährleisten und dazu, falls UV-Licht zur Desinfektion verwendet wird, unempfindlich gegen UV-Strahlen sein. Es empfehlen sich daher z.B. verchromte oder Edelstahl-Nagelzangen
Die Feder der Nagelzange
Die Federn sorgen dafür, dass sich die Schenkel der Nagelzange gegen Daumenballen und Handinnenfläche drücken. Dadurch liegen sie sicher in der Hand und können bei Bedarf zusammengedrückt werden. Sie erleichtern damit die Behandlung. Die einseitige Federung, die meist bei den kleineren Modellen zu finden sind, erlaubt filigranes Arbeiten, der Öffnungsradius der Schneiden ist jedoch so hoch. Zweiseitige Federungen erfordern mehr Druck und erlauben das Abschneiden von kräftigeren Nägeln, sie besitzen einen höheren Öffnungsradius. Schließlich gibt es Federungen, die aufgrund ihrer Konstruktion den Druck verstärken und zuschnappen. Sie erlauben es mit wenig Kraftaufwand hohe Schneidekraft zu erreichen, bergen aber auch eine erhöhte Verletzungsgefahr. Die einseitigen und zweiseitigen Federn lassen sich nach oben klappen, um die Nagelzange platzsparend zu verstauen und die Verletzungsgefahr durch offenliegende Zangenschneiden zu vermeiden. Schrauben an den Federungen bieten zudem die Möglichkeit, die Federn zu justieren.