Das Prüfröhrchen: Gas- oder Partikel-Konzentrationen in der Luft messen
Prüfröhrchen werden häufig zu Atemschutzzwecken genutzt, um die Luft auf Staubpartikel oder auch giftige Gasanteile zu überprüfen. Im Zweifel sollte man die Prüfung daher nur mit einer Atemschutzmaske durchführen. Die Prüfröhrchen werden zur Erkennung und Messung von Schadstoffen verwendet. Dazu zählt auch der Alkoholtest von Kraftfahrzeugführern oder Radfahrern im Straßenverkehr durch Polizeibeamte.
Verwendungsbereiche der Prüfröhrchen
In der Lüftungs- und Klimatechnik werden die Röhrchen genutzt, um auch leichte Luftstrombewegungen mittels Rauchröhrchen zu messen, etwa um festzustellen, ob eine Anlage dicht ist. Die Industrie macht sich diese
Mess- und Prüfgeräte zu nutze, um Kompressoren oder auch Druckbehälter auf den Verlust giftiger Gase zu testen. Auch die Feuerwehr kann so grob den Gehalt an Kohlendioxid oder Kohlenmonoxid an einem Brandherd festzustellen.
Zum Aufbau eines Prüfröhrchens
Ein Prüfröhrchen besteht meist aus einem dünnen Glasrohr, dessen Enden verschmolzen sind und vor der Prüfung abgebrochen werden. Im Röhrchen befindet sich eine Substanz, die beim Kontakt mit dem vermuteteten Stoff eine Verfärbung hervorruft. Das Ergebnis lässt sich dann mittels eines Farbvergleiches oder alternativ auf einer Skala ablesen.
Der Umgang mit einem Prüfröhrchen
Zum Öffnen des Röhrchens kann man einen speziellen
Prüfröhrchenöffner nutzen. Das geöffnete Prüfröhrchen wird in eine Handpumpe gesteckt. Im Anschluss unterscheidet sich die Handhabung nach der Messart. Trägt das Prüfröhrchen eine Skala, ist die vom Hersteller angegebene Anzahl der Hübe mit der Pumpe durchzuführen und das Ergebnis abzulesen. Anders ist es bei dem Farbvergleichstest. Dabei wird solange gepumpt, bis die Vergleichsfarbe erreicht ist. Anhand der mitgezählten Hübe und einer mitgelieferten Tabelle kann man die Konzentration des Schadstoffs in der Luft bestimmen. Das Messergebnis wird mit Toleranzen in Prozent, Promille oder ppm (parts per million) angegeben. Eine dritte Variante lässt ohne Handpumpe durch geringe Luftströmungen ein Rauchgas austreten, mit dem man undichte Stellen schnell aufspüren kann.
Die Messungen vereinfachen
Mit so genannten Polyteströhrchen kann man vorab feststellen, ob die Luft überhaupt schädliche Substanzen enthält. Zeigt sich eine Reaktion, kann man zu den
Simultanmessröhrchen übergehen, die gleich auf zwei oder mehrere Stoffe reagieren. Der Vorteil ist, dass man sehr schnell Messergebnisse erhält und entsprechende Gefahrenabwehrmaßnahmen sofort ergreifen kann.