Alkydharzlack - ein sehr beständiger Lack mit vielen Anwendungsmöglichkeiten
Alkydharzlack wird auch als Kunstharzlack bezeichnet. Dieser sehr beständige
Lack wird auf der Basis von Alkydharz produziert, einem synthetisch erzeugten Polyesterharz, der durch Kondensation bestimmter Alkohole mit Säuren und dem Zusatz von Ölen chemisch hergestellt wird. Der Lösungsmittelgehalt dieser Lacke ist unterschiedlich, er reicht von 10 bis 50 Prozent. Bei dem enthaltenen Lösungsmittel handelt es sich in der Regel um Testbenzin oder eine Spezialverdünnung.
Haltbar und beständig
Alkydharzlack ist der am häufigsten verwendete Lack in der
Industrie. Durch Verdunsten der enthaltenen Lösungsmittel härtet Alkydharzlack aus, die Trocknung dauert je nach Farbauftrag und Produkt zwischen wenigen Stunden und zwei Tagen. Durch die langsame Trocknung sind mit diesem Lack besonders gleichmäßige Lackierungen möglich.
Viele Hersteller haben Alkydharzlacke entwickelt, die auf besondere Anwendungsbereiche abgestimmt sind. So enthält Lack für den Außenbereich UV-beständige Pigmente, während Produkte für den Innenbereich durch einen geringeren Lösungsmittelanteil etwas geruchsärmer sind. Alkydharzlack eignet sich für alle Anstriche, bei denen eine gute Haltbarkeit und Beständigkeit benötigt wird wie zum Beispiel Fußböden, Treppen, Fensterrahmen, Türen, Geländer aus Metall oder Holz, Gartenmöbel und Holzmöbel.
Er lässt sich besonders einfach aufstreichen, hat eine gute Deckkraft und verläuft zu sehr gleichmäßigen und glatten Oberflächen.
Alkydharzlack verglichen mit Acryllack
Alkydharzlack ist schon sehr lange gebräuchlich. Zunehmend ist im Handel jedoch auch
Acryllack zu finden, der ebenso für den Innen- und Außenbereich empfohlen wird. Beide Lacke unterscheiden sich jedoch hinsichtlich ihrer Qualität, ihrer Eigenschaften und der Verarbeitung deutlich voneinander.
Acryllack hat den Vorteil, dass er in gebrauchsfertigem Zustand wasserverdünnbar ist. Somit lassen sich
Pinsel unproblematisch reinigen. Zudem ist er umweltschonender und verursacht keine Geruchsbelastung. Hinsichtlich seiner Haltbarkeit und der Oberflächenbeschaffenheit ist er dem Alkydharzlack jedoch unterlegen.
Mit Alkydharzlack lackierte Oberflächen sind extrem strapazierfähig, stoß- und scheuerfest und sehr gleichmäßig und glatt. Sie sind in den Glanzgraden glänzend, seidenmatt oder matt erhältlich. Mit dem glänzenden Lack sind sogar spiegelglatte Oberflächen möglich. Aufgrund seiner hohen Belastbarkeit und der guten Deckkraft ziehen professionelle Lackierer Alkydharzlack dem Acryllack in der Regel vor.
Aromatenfreier Alkydharzlack
Herkömmlicher Alkydharzlack enthält aromatenhaltige Lösungsmittel, die zu starker Geruchsbelastung führen, die Umwelt belasten und bei unsachgemäßem Gebrauch gesundheitsschädlich sind. Diese Lacke sind besonders gekennzeichnet, sie tragen ein orange-farbenes Gefahrensymbol mit der Aufschrift „Umweltgefährlich“.
Heutzutage sind jedoch auch neuartige Alkydharzlacke im Handel erhältlich, die ohne die aggressiven Lösungsmittel auskommen. Solche Kunstharzlacke tragen die Aufschrift „aromatenfrei“. Diese Lacke sind weniger belastend für die Umwelt und die Gesundheit und führen außerdem zu einer deutlich geringeren Geruchsbelastung.
Allgemeine Hinweise für die Verwendung von Alkydharzlack
- Alkydharzlack ist in vielen Farbtönen erhältlich. Grundsätzlich ist es nicht zu empfehlen, die Farbtöne untereinander zu mischen, da eine gleichmäßige Vermischung nicht so einfach zu erreichen ist.
- Für besonders gleichmäßige Farbaufträge ist ein guter Pinsel wichtig. Ein hochwertiger Borstenpinsel ist gut geeignet. Alternativ kann der Lack auch mit einer Lackierrolle oder Lackierwalze aufgetragen werden. Mit einer Sprühpistole sind besonders gleichmäßige Lackierungen möglich.
- Arbeitswerkzeuge lassen sich mit Testbenzin bzw. Waschbenzin reinigen.
- Während der Arbeit ist unbedingt auf eine gute Belüftung zu achten und das Tragen einer geeigneten Schutzmaske empfehlenswert.
- Vor der Benutzung sollten die Herstellerangaben stets gelesen werden, da sich die angebotenen Produkte bezüglich ihrer Verwendungsweise, ihrer Trocknungszeit und weiterer Eigenschaften voneinander unterscheiden.
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