Aquavit - das Lebenselixier der Seefahrer und Nordlichter
Aquavit, die lateinische Bezeichnung für das Lebenswasser, deutet darauf hin, dass diese
Spirituose die Lebensgeister weckt. In einer stilvollen Gastronomie findet sich regelmäßig eine Auswahl an hochwertigen Sorten des Aquavit mit unterschiedlichen Charakteren, die eisgekühlt serviert werden.
Aquavit und seine besondere Reinheit
Außergewöhnlich ist die Herstellung des Aquavit in einem rektifikativen Destillationsverfahren. Das bedeutet, dass die Grundlage des Alkohols, im Fall von Aquavit meist Getreide oder Kartoffeln, mehrfach nacheinander destilliert wird, um dadurch einen reinen und beinahe geschmacksneutralen Alkohol zu erhalten. Während der aufeinander folgenden Destillationsverfahren werden dem Alkohol verschiedene Kräuter beigemischt, so dass jede Sorte ihr eigenes Aroma entfaltet. Die Grundlage des Aquavit bildet aber der
Kümmel, dessen Geschmack immer vorherrschend sein muss. Gleichzeitig wird zur Reduzierung des Destillats reines destilliertes oder demineralisiertes Wasser zugegeben. Als Aquavit darf eine Spirituose nur dann bezeichnet werden, wenn sie mindestens einen Alkoholgehalt von 37,5 Volumenprozent aufweist. Die Farbe des Aquavit ist klar oder goldgelb.
Lagerung und Weg des Aquavit
Nach der Destillation benötigt der Aquavit eine längere Reifezeit. Hochwertige Sorten werden ausschließlich in Holzfässern gereift, häufig auch in gebrauchten Sherryfässern. Auf diese Weise nimmt die Spirituose ein besonderes Aroma an. Eine berühmte norwegische Aquavit-Marke muss erst auf einem Schiff den Äquator überqueren, bevor sie in den Handel gelangen darf. Dazu wird der Aquavit in Sherryfässern aus Eichenholz 19 Wochen lang auf einem Schiff transportiert. Einer Legende zufolge soll der Aquavit dadurch einen milderen und feineren Geschmack erhalten. Der Name des Schiffs und dessen Reiseroute sowie die Zeit der Reise sind heutzutage auf der Rückseite eines jeden Etiketts vermerkt.