Astschere - wenn die Gartenschere nicht mehr reicht
Sie kommt zum Einsatz, wenn die normale
Gartenschere nicht mehr zum Verschneiden dickere Äste oder Zweige an Sträuchern, Bäumen oder Stauden ausreicht. In keinem Landschaftsbaubetrieb kann auf sie verzichtet werden, und auch um Parkanlagen oder das Firmengelände von üppig wuchernden Ästen und Zweigen schnell und ordentlich zu befreien, ist sie unverzichtbar. Die Rede ist von der Astschere. Egal, ob mit Muskelkraft, elektrisch oder mit Akku betrieben, diese ermöglichen einen sauberen Verschnitt von Bäumen und Sträuchern und machen da weiter, wo andere
Gartengeräte nicht mehr weiter kommen.
Die Stärke des Astes
Äste und stärkere Zweige sind nicht so leicht zu durchtrennen. Auch wenn die Gartenschere noch so scharf ist, wird es bei vielen Arbeiten zu enormen Zeitverzögerungen, einem unsauberen Schnitt, Beschädigungen an der Pflanze und enormen Anstrengungen kommen, da die Eignung dieser kleineren Gartengeräte einfach nicht gegeben ist. Sobald der Zweig oder Ast zu dick wird und das Material zu fest, bekommt man Schwierigkeiten, da der aufgebaute Druck nicht für die nötige Kraftübertragung auf die Scherblätter ausreicht. Die Lösung bringt die Astschere. Sie ist geeignet, um Äste zwischen zwei und acht cm zu durchtrennen. Auch verholzte Stängel von Stauden oder einzelne Segmente von Hecken können mit der Astschere verschnitten werden. Im Baumverschnitt sind Astscheren deshalb nicht weg zu denken.
Der Hebel macht´s
Die langen Hebel der Astschere ermöglichen den Aufbau eines besonders großen Drucks, der dann auf die Scherblätter übertragen wird und den Ast sauber und ohne große Mühe zertrennt. Hierbei bedient man sich einfacher Physik und nutzt die Hebelwirkung perfekt aus. Die Hebelarme der Astschere müssen also besonders stabil sein und auch die kraftübertragenden Elemente dem Druck standhalten können.
Beachten Sie, dass diese Elemente an der Astschere aus hochwertigem Material sind. Abgesehen von der Stabilität spielt das Gewicht eine wichtige Rolle. Um diese beiden Eigenschaften abzudecken, wird oft auf Aluminium zurück gegriffen. Vermeiden Sie an diesen Stellen Kunststoffe. Die Astschere wird mit beiden Händen bedient und sollte daher gut zu führen sein. Gummierte Griffe ermöglichen einen sicheren Halt, und wenn die
Schere noch dazu gut in der Hand liegt und der
Ergonomie angepasst ist, lässt sich durch den langen Hebelweg eine perfekte Ausnutzung der eingebrachten Kraft erzielen.
Öffnungswinkel der Astschere
Achten Sie beim Kauf einer Astschere darauf, für welche Schnittgut-Durchmesser die Schere geeignet ist. So kommen Sie sonst durch zu geringe Öffnungswinkel schnell ans Limit und können die gewünschten Arbeiten nicht ausführen. Der Öffnungswinkel zwischen den Scherenblättern muss auch an die Scherblattlänge angepasst sein, da sonst ein zu großer Widerstand beim Zerschneiden überwunden werden muss. Die Astschere sollte auch über eine Feststellsicherung verfügen, um ein ungewolltes Betätigen, beispielsweise beim Transport, zu verhindern.
Scherentypen
Astschere ist nicht gleich Astschere, es gibt bedeutende Unterschiede. Der Scherentyp muss der Anwendung angepasst werden. Es ist ratsam, sich eine Bypassschere zuzulegen. Herkömmliche Ambossscheren sind gut geeignet, wenn totes Holz entfernt und abgeschnitten werden soll, für den Verschnitt von lebendigem Holz oder anderem Pflanzenmaterial sind sie allerdings denkbar ungeeignet.
Amboss- und Bypassscheren
Während Ambossscheren das Schnittgut zerdrücken und es so zu Faserquetschungen kommt, wenn frisches Holz geschnitten wird, arbeiten Bypassscheren mit zwei aneinander vorbeilaufenden Schneiden und ermöglichen so einen präzisen glatten Schnitt. Allerdings ist durch diese Technik ein höherer Kraftaufwand erforderlich. Die Verletzung des Astes an der Schnittstelle wird jedoch so gering wie nur möglich gehalten.
Demzufolge können Bypassscheren hervorragend zur Durchtrennung von frischem und totem Holz verwendet werden. Ambossscheren sollten hauptsächlich in Bereichen genutzt werden, in denen altes, bereits vertrocknetes Holz entfernt werden soll.
Die Reichweite
Astschneider können auch mit
Teleskopstangen ausgerüstet sein. Dadurch verlängert sich die Reichweite und es wird möglich, auch höher gelegene Regionen des Baumes ohne
Leiter zu erreichen. Sie werden durch die Verwendung einer solchen Teleskop-Astschere deutlich flexibler im Einsatzbereich. Die Teleskopstangen werden einfach je nach Bedarf ausgefahren und dadurch die Hebel verlängert. Achten Sie darauf, dass die Stabilität der Hebel auch bei ausgefahrenen Teleskopstangen nicht verloren geht und eine feste Verbindung besteht.
Die Scherblätter
Ihre neue Astschere sollte über beschichtete Scherblätter verfügen. Dadurch gleitet sie besonders leicht durch das Schneidgut und es bleibt nichts daran kleben. Aufgrund dieser Eigenschaft werden Faserteile nicht mehr beim Schnitt mitgezogen. Es entsteht ein glatter Schnitt ohne Ausfransungen. Zusätzlich sind beschichtete Scherblätter nicht so leicht anfällig gegen Rost und lassen sich leichter reinigen.
Einen besonderen Vorteil bieten austauschbare Scherblätter. Hierbei bleibt die Astschere im Einsatz, nur die Blätter werden ersetzt. Das ist kostengünstiger, wirtschaftlicher und umweltfreundlicher, als jedes Mal bei Verschleiß der Scherblätter eine komplett neue Astschere zu kaufen. Außerdem bleibt Ihnen das Grundgerät mit seinen Eigenschaften erhalten.
Antriebsarten der Astschere
Für kleinere Anwendungen auf dem eigenen Firmengelände reichen manuell betriebene Astscheren aus. Elektrische Astscheren eignen sich für den häufigen Gebrauch. Hieran ist besonders zu denken, wenn Sie als
Landschaftsbau-Unternehmer oder Besitzer einer Baumschule oder Obstplantage einen Astschneider kaufen wollen. Die Ausgabe rentiert sich dann, da Sie deutlich schneller beim Verschnitt sind und Ihre Kräfte geschont werden. Berücksichtigen Sie immer, ob eine Stromquelle vorhanden ist, und entscheiden Sie, ob Sie kabellos oder mit Kabel verschneiden wollen. Akkuastscheren ermöglichen es Ihnen, unabhängig vom Stromnetz und ohne störendes Kabel zu arbeiten. Sie sind dadurch überall einsetzbar.
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