Augenkompressen - weicher Schutz
Um Augen nach Verletzungen, operativen Eingriffen oder Irritationen zu verbinden, werden Augenkompressen eingesetzt. Sie passen bestens in die Augenhöhle und lassen sich mit einer
Augenklappe oder Heftpflaster leicht fixieren. Durch die besonders weichen Materialien wird die empfindliche Lidhaut nicht gereizt und die saugfähigen Wattierungen sorgen dafür, dass entstehende Sekrete und Tränen vom Auge weggeführt werden.
Erste Hilfe
Augenkompressen eigenen sich hervorragend
, um
Erste Hilfe zu leisten, wenn Fremdkörper ins Auge gelangt sind. Durch die Auflage der weichen und undurchsichtigen Kompresse werden die Augenbewegungen minimiert und dadurch die Reibungen und Verletzungen, die eingedrungene Fremdkörper anrichten können, vermindert.
Ein gut sitzender Verband
Um einen gut sitzenden Augenverband anzulegen, sind Augenkompressen unverzichtbar, da durch die Anatomie ein Verrutschen der Binden über dem entstehenden Hohlraum der Augenhöhle nicht zu vermeiden ist. Die Augenkompresse polstert, schützt, saugt auf und lässt sich gleichzeitig leicht fixieren. Es ist unter zu Hilfenahme einer solchen Verbandskompresse möglich, auf Rundumverbände zu verzichten. Fixieren Sie die
Kompresse einfach mit einem Heftpflaster oder benutzen Sie eine Augenklappe.
Um einen gut sitzenden
Verband anlegen zu können, wählen Sie die Größe der Kompresse abhängig von der Größe der Augenhöhle. Für Kinder verwenden Sie kleinere Abmessungen als für Erwachsene. Die richtige Größenauswahl ist auch deshalb besonders wichtig, da die Augenkompressen bereits vorgefertigt in der passenden Form vorliegen und nicht zugeschnitten werden sollten, da es sonst zu Ausfransungen kommen kann, die das Auge belasten und störend wirken.
Selbstklebende Augenkompresse
Um die umliegende Haut nicht zu irritieren, nutzen Sie selbstklebende Augenkompressen. Diese sind einseitig mit einem speziellen, sehr gut hautverträglichen Kleber beschichtet und haften ohne zusätzliches
Verbandsmaterial auf der Haut. Solche Kompressen nutzen Sie bitte nur, wenn die Lidhaut und die gesamte Augenumgebung intakt sind und keine Verletzungen der Hautpartien, auf die die Kompresse geklebt wird, vorliegen.
Faserunterschiede
Bei Augenkompressen sollte ein besonderes Augenmerk auf die verwendeten Materialien gelegt werden. Hierbei kommt es auf die Faser an. Die Kompresse sollte aus nach DIN 61640 deklarierter Verbandswatte bestehen. Dabei sollte es sich speziell um Verbandswatte mit der Zusatzkennung A für Augenwatte handeln. Diese hat eine Mindestfaserlänge von 15 mm und besteht aus Baumwollfasern.
Damit keine Verbandswatte ausfusselt, wird die Watte mit Vliesstoff umhüllt. Dies erfolgt beidseitig und nach Möglichkeit sollten Sie Augenkompressen ohne Nähte verwenden, die reiben und stören könnten. Weiche und saugfähige Kompressen fusseln nicht oder fransen auch nicht aus, wodurch die empfindlichen Augen nach Verletzungen perfekt geschützt sind.
Flüssigkeitsaufnahme der Augenkompresse
Um entstehende Sekrete und bei Reizungen gehäuft auftretende Tränen vom Auge wegzuführen, sind die Augenkompressen besonders saugfähig. Eine Augenkompresse ist ein so genannter Saugverband, der es ermöglicht, auch in dem feuchten Milieu des Auges die Ableitung der überschüssigen Flüssigkeit mit langer Polsterwirkung und bestem Sitz zu vereinen. Dabei spielt eine Rolle, wie dick die Kompressen sind. Je dicker, umso mehr Flüssigkeit kann aufgenommen werden.
Steril oder doch nicht?
Je nach Anwendung und Einsatzbereich kann die Auswahl unterschiedlich ausfallen. Sterile Augenkompressen sollten immer dann verwendet werden, wenn offene Verletzungen am Auge vorliegen. Einzeln verpackt lassen sich die Kompressen besonders leicht aus Peel-off Päckchen entnehmen.
Unsterile Ausführung
Unsterile Augenkompressen können als Kompresse zur Applikation von Wirkstoffen genutzt werden. So kann eine mit Kamillenaufguss getränkte Kompresse das Auge beruhigen und die Haut erfrischen. Diese können also neben der medizinischen Anwendung auch zur Unterstützung bei kosmetischen Anwendungen herangezogen werden. Unsterile Ausführungen werden auch zum Lösen von Verklebungen der Lidränder eingesetzt werden. Einzeln verpackt müssen die Kompressen dann nicht sein.
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