Drucker-Netzwerkkarten halten Drucker im Intranet präsent
Drucker-Netzwerkkarten binden nahezu jeden
Drucker unabhängig von dessen Anschlüssen in ein Intranet ein. Durch die eingebaute Server-Funktion mit vielen Komfortmerkmalen gestatten Drucker-Netzwerkkarten den problemlosen Zugriff auf die Drucker von allen Arbeitsstationen im Netz aus. Sie sind in zwei Ausführungen erhältlich:
Interne Drucker-Netzwerkkarten
Interne Drucker-Netzwerkkarten werden stets in einen speziell dafür vorgesehenen Einschub im Drucker eingeschoben und dort arretiert. Sie verfügen über einen proprietären Anschluss und können daher nur in jenen Druckermodellen verwendet werden, für die sie vorgesehen sind. Nach außen zum Intranet hin kommunizieren sie entweder drahtlos per WLAN oder per kabelgebundenem LAN-Anschluss. Die Geräte unterstützen dabei Übertragungsgeschwindigkeiten von teils bis zu 300Mbps (WLAN-Standard 802.11n (draft)) oder einem Gigabit (Gigabit-LAN). Eine gesonderte Stromversorgung ist für interne Drucker-Netzwerkkarten nicht nötig, da sie ihre Betriebsenergie vom Drucker erhalten, in den sie eingebaut sind. Aufgrund der modell- oder baureihenspezifischen Anpassung von internen Drucker-Netzwerkkarten werden sie meist nicht von Drittherstellern angeboten.
Die Elektronik der Drucker-Netzwerkkarten beherbergt eine Firmware, die unterschiedliche Funktionen bietet. Sie dient als
Druckerserver und kann bei den meisten Modellen bequem aus dem Webbrowser jeder im Netz befindlichen Arbeitsstation aus verwaltet und eingerichtet werden. Viele Drucker-Netzwerkkarten unterstützen zudem die Konfiguration und Verwaltung über eine serielle Verbindung aus einem Terminal heraus. Die entsprechenden standardisierten Protokolle wie HTTP, ARP, DHCP oder SNMP werden von allen Druckservern verstanden.
Beim Einsatz mit
Multifunktionsgeräten weisen Drucker-Netzwerkkarten meist auch noch einen Scan- und einen
Fax Server auf mit einigen Komfortfunktionen wie Adress- und Telefonbuch sowie zeitversetztem Faxen. Auch diese Funktionen können webbasiert oder über ein Terminal verwaltet werden.
Externe Drucker-Netzwerkkarten
Externe Druckerserver werden in einem kleinen Kunststoffgehäuse geliefert mit einem externen Netzteil zur Energieversorgung. Die Geräte erfüllen die gleichen Funktionen wie interne Modelle, verfügen jedoch meist noch über eine kleine Statusanzeige in Form von mehreren Leuchtdioden, so dass Sie auf einen Blick erkennen können, ob Datenverbindungen korrekt bestehen. Externe Drucker-Netzwerkkarten werden entweder über eine parallele oder eine USB-Schnittstelle an den jeweiligen Drucker angeschlossen und über einen kabelgebundenen Ethernet-Anschluss oder über WLAN in das Intranet integriert. Da externe Druckserver modell- und baureihenunabhängig eingesetzt werden können, sind sie nicht an die Geräte eines einzigen Herstellers gebunden. Einige hochwertige externe Drucker-Netzwerkkarten besitzen auch mehrere USB-Anschlüsse, so dass Sie mit diesen Geräten mehrere Drucker in einem Intranet zentral managen können. Beim Anschluss von Multifunktionsgeräten mit eingebautem
Faxgerät und integriertem
Scanner ist jedoch zu beachten, dass Sie bei externen Drucker-Netzwerkkarten keinen Fax- und auch keinen Scanserver erhalten. Wie ihre intern zu nutzenden Geschwister besitzen auch die externen Geräte eine eigene Firmware mit dem gleichen Funktionsumfang, die ebenfalls über einen Webbrowser oder per Terminalkonsole konfiguriert und verwaltet werden kann.
Software
Sowohl interne als auch externe Drucker-Netzwerkkarten arbeiten betriebssystemunabhängig, da sie offene Standards unterstützen und keine proprietären Spezifikationen. Daher können sie auch in heterogenen IT-Umgebungen, in denen unterschiedliche Hardware und Software genutzt wird, problemlos eingesetzt werden. Ungeachtet dessen legen manche Hersteller ihren Drucker-Netzwerkkarten noch eigene Tools bei, die der Bequemlichkeit bei der Verwaltung dienen. Diese sind meist auf einige wenige Plattformen beschränkt, müssen allerdings nicht zwingend zum Betrieb der Drucker-Netzwerkkarte verwendet werden. Es ist einzig darauf zu achten, dass das jeweils genutzte
Betriebssystem Druckertreiber für die Endgeräte bietet, damit diese korrekt über den Druckerserver angesprochen werden können. Drucker-Netzwerkkarten bieten somit eine ausgezeichnete und preiswerte Möglichkeit, Drucker und Multifunktionsgeräte jeder Art problemlos in ein Intranet einzubinden und somit Kosten für die Anschaffung von zusätzlichen Drucksystemen einzusparen.