Majoran - das Wurstkraut
Majoran ist ein beliebtes Kraut zu Wurst und Fleisch. Es passt gut zu schweren
Speisen und unterstützt die Verdauung. Doch die Gewürzpflanze kann noch mehr:
Majoran mag Sonne
Majoran ist eine Pflanze aus der Familie der Lippenblütler. Sie ist eng mit dem
Oregano verwandt, hat aber ein schwächeres Aroma. Ursprünglich wuchs Majoran nur in Indien. Doch bereits vor dem ersten Jahrhundert würde es in Europa beliebt. Die krautige Pflanze zählte damals zu den
Gewürzen, die am häufigsten in der
Küche verwendet wurden. In allen europäischen Ländern mit einem gemäßigten Klima wird Majoran seitdem kultiviert. Wild wächst er gern an Wegrändern oder sonnigen Hängen. Die recht anspruchslose Pflanze gedeiht auf fast jedem Boden, solange sie täglich mindestens sechs Stunden in der Sonne steht.
Das Gewürz zu Fleisch und Wurst
Majoran ist ein typisches Gewürz für Wurst und Fleisch. Er ist sehr aromatisch, würzig und schmeckt leicht süß. Der Anteil ätherischer Öle beträgt bis zu vier Prozent. In kühlerem Klima liegt der Ölanteil deutlich darunter. Sein angenehmer Geschmack harmoniert sehr gut mit Thymian, Lorbeer und Wachholder. In dieser Mischung wird das Gewürz gern für Fleischgerichte verwendet. Auch zu Wild passt es sehr gut. Doch nicht nur zu Fleisch ist Majoran das ideale Gewürz: Majoran unterstützt das Aroma von kräftigem Gemüse wie Kartoffeln oder Kohl. Auch Bohnen und andere Hülsenfrüchte fühlen sich mit ihm wohl. In feinen Gaben und gemischt mit Schnittlauch oder Knoblauch, gibt er Fisch einen angenehmen Geschmack.
Ein Kraut - viele Wirkungen
Vom Majoran werden nur die Blätter verwendet. Doch auch die Blüten und Stängel enthalten das aromatische Öl. Er gibt vielen Speisen ein angenehmes Aroma. Doch auch in der Heilkunde ist Majoran ein beliebtes Mittel. Das Kraut wirkt positiv auf die Verdauung besonders bei schweren und fettigen Speisen. Im Badewasser fördert es die Entspannung, als Salbe unterstützt Majoran bei Verrenkungen und Wunden. Gern wird er bei Erkältungen in
Tees gegeben. Die Gewürzpflanze kann als mildes Heilmittel für Verdauungsbeschwerden von Säuglingen eingesetzt werden. Majoran wurde im Altertum auch eine anregende Wirkung zugesprochen. Es galt als Symbol für Glück, vor allem Eheglück. Viele Menschen empfanden auch das Rauchen des Krautes als Glück - Majoran wurde als Tabakersatz verwendet.