Steckdosenleisten und Mehrfachsteckdosen als unentbehrliche Helfer im Alltag
Fast jedes elektrische Gerät benötigt für den dauerhaften Betrieb einen Anschluss an das
elektrische Stromnetz. Auch schnurlose, akkubetriebene Geräte sind indirekt über das
Ladegerät auf den Strom aus der Steckdose angewiesen.
Im beruflichen, aber auch im privaten Umfeld sind wir von einer Vielzahl kleinerer und größerer
Elektrogeräte umgeben, die uns das Leben erleichtern sollen. Selten sind ausreichend Steckdosen
an den erforderlichen Stellen zu finden. Hier kommt eine Steckdosenleiste gerade recht.
Welche Steckdosenleiste ist die richtige?
Bekannt sind die allgegenwärtigen drei- bis sechsfach-Steckdosenleisten, die für den Anschluss mehrerer
elektrischer Geräte an eine Steckdose geeignet sind. Aber auch Steckdosenleisten mit zwölf und mehr
Anschlüssen sind erhältlich.
Neben verschiedenen Bauformen und Kabellängen gibt es auch Leisten für besondere Anforderungen,
wie Master-Slave-Betrieb und Überspannungsschutz. Die Auswahl einer Steckdosenleiste nehmen Sie
daher am besten anhand der Anforderungen für die anzuschließenden Geräte und den Platzverhältnissen vor.
Welche Geräte können Sie anschließen?
Prinzipiell sind alle mit Netzstecker ausgestatteten Geräte bis 2500 Watt anschließbar. Die Angaben dazu
finden sich auf dem Gerät selbst, dem zugehörigen Netzteil oder in der
Bedienungsanleitung. Grundsätzlich sollte der angegebene Nennstrom der Steckdosenleiste keinesfalls
überschritten werden. Bei den gängigen Leisten beträgt dieser 16 Ampere, das entspricht einer
Gesamtleistung aller angeschlossenen Geräte von ca. 3.600 Watt. Auch wenn Sie mehrere Leisten
aneinanderreihen, darf die Gesamtleistungsaufnahme aller daran angeschlossenen Geräte nicht höher als
3.600 Watt sein.
Addieren Sie die Werte für alle anzuschließenden Geräte. Liegt die Summe unter 3.600 Watt, können Sie alles
anschließen. Wird der Wert überschritten, müssen Sie ein oder mehrere Geräte an einer anderen Steckdose
betreiben. Diese Steckdose sollte sich in einem anderen Stromkreis mit separater Absicherung befinden.
Welche Geräte sollten Sie nicht anschließen?
Klima- und Heizgeräte, Herde und Geräte mit einer Leistungsaufnahme über 2.500 Watt sollten generell
nicht an Steckdosenleisten betrieben werden, beachten Sie dazu die Angaben des Herstellers und des
örtlichen Stromversorgers.
Bauformen und Kabellängen
Neben den typischen Leisten mit drei oder mehr Steckmöglichkeiten für Schukostecker (rund) gibt
es auch platzsparende Leisten mit Steckplätzen für die flachen Eurostecker, die häufig bei Kleingeräten
zum Einsatz kommen. Schräg (45 Grad) oder quer (90 Grad) zur Leiste angeordnete Steckplätze ermöglichen
den Anschluss mehrerer Steckernetzteile nebeneinander. Weitere platzsparende Bauformen sind
Steckdosenwürfel und Steckverteiler ohne Anschlusskabel. Außer den gesteckten und unbefestigten Leisten
gibt es auch Leisten mit Möglichkeiten zur Befestigung an der Wand oder dem Einbau in einen Geräteschrank.
Für den Außenbereich gibt es spezielle Steckdosenleisten mit Schutz nach IP 54
(vollständiger Berührungsschutz, Schutz gegen schädliche Staubablagerungen im Innern, geschützt gegen
Sprühwasser) und geeigneten Befestigungsmöglichkeiten.
Master-Slave
Oft sollen die Geräte an der Steckdosenleiste gemeinsam ein- oder ausgeschaltet werden. Die einfachste
Lösung dafür sind Leisten mit einem Schalter, der alle Steckplätze gemeinsam schaltet. Meist ist dieser
Schalter im Ein-Zustand beleuchtet. Eine komfortable Lösung ist die Master-Slave-Schaltung.
Ein Steckplatz fungiert hier als Master und wird elektronisch überwacht. Wird das zugehörige Gerät
eingeschaltet, erkennt dies die Überwachungsschaltung automatisch und schaltet auch die anderen
Steckplätze der Leiste ein. Umgekehrt führt ein Ausschalten des Geräts am Master-Steckplatz zum
Abschalten der Slave-Steckplätze. Eine klassische Anwendung hierfür ist der Anschluss eines PC als Master
und den Zusatzgeräten wie Monitor, Scanner, Drucker usw. als Slave. Im Aus-Zustand des PC wird nur der
Mastersteckplatz mit Strom versorgt, ein Ausschalten der einzelnen Geräte ist daher nicht notwendig.
Wird der PC eingeschaltet, schaltet die Steckdosenleiste automatisch auch die Slavesteckplätze ein, so
dass alle eingeschalteten Geräte wieder betriebsbereit sind.
Schutz vor Überspannung und Blitzschutz
Sind hochwertige und empfindliche Geräte angeschlossen, sollte eine Leiste mit integriertem
Überspannungsschutz gewählt werden. Dadurch wird verhindert, dass kurzzeitige Überspannungen im Stromnetz
auf die Geräte geleitet wird. Solche Überspannungen treten häufig bei Gewittern auf.
Schutz vor Überlastung
Umgekehrt kann eine überhöhte Leistungsaufnahme eines oder mehrerer elektrischer Geräte zur Überlastung
des Stromkreises führen. Oft wird eine überhöhte Leistungsaufnahme durch ein defektes oder überlastetes
Gerät verursacht. Ein Überlastschutz in der Steckdosenleiste trennt in diesem Fall den Verbraucher vom
Stromnetz und verhindert somit eine Überlastung des Stromkreises und weitere Schäden am Gerät.
Kindersicherung
Steckdosenleisten sind oft mit integrierten Kindersicherungen ausgestattet. Die Kindersicherung verhindert
das einfache Berühren der stromführenden Kontakte und ermöglicht trotzdem eine komfortable Nutzung.
Überall wo Kinder zugegen sind, sollten Sie diese Kindersicherung vorsehen, die auch als Zubehör zum
nachträglichen Einsetzen erhältlich ist.