Mit dem Rumtopf Köstlichkeiten zaubern
Der Rumtopf macht es möglich, Obst für den Winter zu konservieren und haltbar zu machen. Sobald eine Sorte reif ist, wird sie in dem besonderen
Topf mit Zucker und hochprozentigem Rum in einen großen Topf eingelegt. Alkohol und Zucker töten Keime und machen die Früchte lange haltbar. Der Topf lagert mit einem Deckel verschlossen an einem kühlen, dunklen Ort. Die ersten Früchte des Jahres sind die Erdbeeren im Mai, dann folgten die Kirschen und so weiter. Das Zubereiten im Rumtopf braucht viele Monate Zeit, bis er fertig ist. Aber der Aufwand lohnt sich: Die aromatischen Früchte können Sie Ihren Gästen in vielen Variationen anbieten: als Kompott zu Vanilleeise oder Pudding, verarbeitet in Kuchen oder als Beilage zu Wildgerichten.
Form, Größe und Material
Rumtöpfe sind höher als ihr Durchmesser, damit die Früchte schichtweise einlagern können. Das Fassungsvermögen beträgt zwischen 3 und 10 Litern. Seitlich sind oft Tragegriffe oder -henkel angebracht. Im Gegensatz zu Kochtöpfen sind Rumtöpfe keinen hohen Temperaturen ausgesetzt und bestehen nicht aus Metall. Steingut ist ein gängiges Material. Da es nicht wasserdicht ist, wird rundum eine Glasur aufgeschmolzen. Im Unterschied dazu ist Steinzeug wasserundurchlässig und kommt ohne Glasur aus. Steinzeug hat aber eine porösere Struktur und erhält oft aus optischen Gründen eine Beschichtung. Ferner sind Gefäße aus weiteren Keramiksorten erhältlich.
Zubehör
Die Früchte sollen möglichst nicht aufschwimmen. Daher bieten einige Hersteller Rumtöpfe im Set mit Beschwerungssteinen in passender Größe an. Alternativ nehmen Sie einen Teller zu Hilfe.
Wie funktioniert das Ansetzen des Rumtopfes?
Sie können fast jede Obstsorte verwenden. Ungeeignet sind Bananen und Sorten mit wenig Geschmack, so wie Wassermelonen. Brombeeren und Äpfel haben nach der Ruhephase im Topf eine etwas festere Konsistenz als die anderen Früchte. Verwenden Sie nur einwandfreie Früchte, die sie vorab waschen, putzen und vorsichtig trocknen. Folgende Methode hat sich gut bewährt: Lassen Sie die erste Fruchtsorte vorab mit
Zucker in einer Schüssel Wasser ziehen. Nach drei Stunden geben Sie die Mischung in den Rumtopf und gießen mit mindestens 54-prozentigem Rum auf. Die Obstmenge beträgt das Doppelte der Zuckermenge. Ausnahme: Bei Sauerkirschen ist das Verhältnis 1:1. Die nächste Fruchtsorte folgt im Abstand von etwa vier Wochen, dieses Mal muss die Mischung nicht mehr vorher Wasser ziehen. Wieder mit
Rum auffüllen und so fort. Rühren Sie in den ersten Tagen und nach Zugabe neuer Früchte vorsichtig um. Die Zuckermenge schwankt bei den verschiedenen Methoden.