Schichtkondensator  (172 Angebote unter 18 360 546 Artikeln)Zum Expertenwissen

Der Schichtkondensator und sein Aufbau

Natürlich besitzen auch andere Kondensatoren ein Schichtaufbau, der aus Kunststoff-, Papier- oder Metallfolien besteht. Bei anderen Kondensatorarten werden diese Schichten aber in der Regel aufgewickelt, um die gewünschte Kapazität zu erhalten. Eine Ausnahme bilden hier Keramikkondensatoren. Schichtkondensatoren aber werden nicht gewickelt. Es handelt sich bei diesen Bauteilen um einen Plattenkondensator, dessen einzelne Schichten quasi übereinandergestapelt werden. Diese einzelnen Schichten sind an den Rändern miteinander verbunden. Das Dielektrikum besteht in den meisten Fällen aus einer Kunststofffolie, kann aber ebenso gut auch aus keramischen Werkstoffen, Glimmer oder sogar Glas bestehen. Der Vorteil dieser Bauform besteht in der geringen Induktivität der Bauteile. Meistens sind Schichtkondensatoren bereits am Äußeren relativ leicht zu erkennen. Es handelt sich hier um rechteckige Bauteile, die meistens ein silberfarbenes Äußeres besitzen. Teilweise kann man sogar die enthaltenen Schichten von außen erkennen. Die Anschlussdrähte für die Elektroden befinden sich seitlich an den Bauteilen. Vor äußeren Einflüssen geschützt werden die Bauteile häufig durch einen entsprechenden Schutzlack. Ein Schichtkondensator kann aber ebenso gut auch in ein Kunststoffgehäuse eingesetzt und vergossen worden sein. Schichtkondensatoren gehören zu den universell einsetzbaren Kondensatorarten. Sie werden häufig auch als Vielschichtkondensatoren bezeichnet.

Die Kapazitäts- und Spannungswerte bei Schichtkondensatoren

Die entsprechenden Kapazitätswerte sind bei Kondensatoren relativ breit gefächert. Da Schichtkondensatoren mit vielen verschiedenen Kapazitätswerten lieferbar sind, lassen sie sich in den meisten Fällen ohne weiteres als Ersatzbauteile für andere Kondensatorenarten (außer Elektrolytkondensatoren) einsetzen. Ähnliches gilt auch für die maximalen Spannungswerte bei Schichtkondensatoren. Diese sollten, wie bei allen anderen Kondensatorarten auch, keinesfalls überschritten werden.

Gehäuseformen bei Schichtkondensatoren

Schichtkondensatoren werden üblicherweise als Bauteile für die konventionelle Leiterplattenmontage angeboten. Sie besitzen seitliche Anschlussdrähte und können problemlos in Platinen eingesetzt werden. Beim Umgang mit Schichtkondensatoren sollte man allerdings darauf achten, dass diese im Vergleich zu anderen Kondensatorarten relativ empfindlich auf mechanische Überbeanspruchungen reagieren. Mechanisch gesehen sind Schichtkondensatoren wesentlich empfindlicher als die meisten anderen Kondensatoren. Dies betrifft besonders die Anschlussdrähte der Bauteile. Diese sollten nach Möglichkeit nicht verbogen werden, da sie sonst leicht abbrechen können.