Die Schweissbordzange zum Aushalsen von Schweißborden an Rohrabzweigungen
Die Schweissbordzange gehört als Handwerkzeug zu den
Biegezangen, die als Profi-Werkzeug im Rohrleitungsbau verwendet werden, weil man hier zunehmend Ab- und Verzweigungen mit Aushalsungen realisiert. Dies ist so, weil im Gegensatz zu gegossenen oder nur geschweißten Verbindungen durch diese Methode bessere Strömungseigenschaften der
Rohre erzielt werden, die Verbindungen leichter sind, weniger Reklamationen und Leckagen auftreten, die Wartungskosten geringer sind und keine Lagerkosten für Rohrabzweigungen entstehen.
Was sind Aushalsungen im Rohrleitungsbau?
Um sich den Einsatz vom Schweissbordzangen besser vorstellen zu können, beschreiben wir Ihnen das Aushalsen im Rohrleitungsbau als Umformtechnik kurz bildlich beschrieben. Um eine Rohrabzweigung zu bauen, wird in das Hauptrohr ein elliptisches Loch gefräst. Jetzt kommt die
Zange zum Einsatz. Die Ellipse wird an ihrem Rand nach und nach hochgebogen, bis ein Kragen oder Schweissbord entstanden ist. Der Winkel des dabei entstehenden Kragens muss zum Winkel des anzuschließenden Abzweigrohres passen. Das Abzweigrohr wird dann schräg abgesägt, über den Kragen gestülpt und oft ergänzend mit einer kleinen Schweißnaht am Hauptrohr befestigt.
Wie unterscheidet sich die Zange von anderen Biegezangen?
Auch bei der Schweissbordzange gibt es ein Kriterium, woran man sie direkt von anderen Zangen unterscheiden kann: die Backen am Zangenkopf können insgesamt im Winkel zur Werkzeuglängsachse verstellt werden. Oftmals findet man fünf Stufen die zwischen null und 180 Grad durch einrasten lassen eingestellt werden können. Die Einstellung erfolgt dabei über einen federnd gelagerten Druckbolzen.
Weitere Eigenschaften, die für die Auswahl wichtig sind
Im Rohleitungsbau kann es auch im Nachhinein dazu kommen, dass Veränderungen durchzuführen sind. Daher muss man auf die Gesamtlänge der Zangen achten. Die meisten Zangen sind aufgrund der Bearbeitung typischer Blechdicken bis zu 28 Zentimeter, jedoch nicht alle. Je nach Größe des geplanten Wulstes beim Aushalsen sind ferner wichtig:
- die Öffnungs- oder Spannweite des Maules,
- die Öffnungstiefe und
- die Öffnungsbreite.
Diese Angaben erfolgen in Deutschland ebenfalls metrisch in Millimeter. Oftmals wird zusätzlich angegeben, für welche Schlitzweiten und Materialdicken die Zange ideal ist. Das Gewicht der Zange selbst liegt je nach Länge bei ca. einem Pfund.