Transponderchips ermöglichen den drahtlosen Zugang zu gesicherten Räumen
Transponderchips sind für gesicherte Zugangs- oder Zeiterfassungssysteme auf Basis von drahtlos betriebenen, elektronischen Schlüsseln unentbehrlich. Die kleinen, auch RFID-Chips genannten Bausteine werden üblicherweise in Schlüsselanhänger oder Plastikkarten in Größe einer Scheckkarte eingebaut und dienen zur Authentifizierung des Berechtigten, wenn dieser Zutritt zu gesicherten Räumen wünscht.
Funktionsweise
Alle Transponderchips zur Authentifizierung sind als passive
Transponder konzipiert. Der große Vorteil gegenüber den in den Zugangssystemen stationär eingebauten aktiven Transponderchips als Gegenstelle besteht darin, dass die passiven Transponderchips keine Energieversorgung benötigen. Die auf ihnen abgespeicherten kleinen Datenmengen sind permanent abgelegt, und die Transponderchips treten nur dann in Aktion, wenn sie sich in einem elektromagnetischen Feld des Zugangssystems befinden, aus dem der passive Transponderchip seine Energie bezieht. Er sendet dann seine Daten und diese werden im Zugangs- oder Zeiterfassungssystem mit den dort hinterlegten Angaben zur Identifikation abgeglichen. Wenn die beiden Datensätze übereinstimmen, wird der Zugang freigegeben oder die Zeit erfasst.
Transponderchips sind in aller Regel kopiergeschützt, so dass sich Dritte nicht mit gefälschten RFID-Bausteinen unberechtigt Zugang zu gesicherten Räumen verschaffen können. Die Chips arbeiten in Frequenzbereichen von etwa 125 kHz und stören damit keine anderen drahtlos arbeitenden Anlagen. Je nach Ausführung beträgt die Reichweite der Transponderchips bis zu maximal 1,5 Metern, so dass ein Abhören und Entschlüsseln der übertragenen Daten für Unbefugte unmöglich ist.
Ausführungen
Die passiven Transponderchips sind in zwei Ausführungen erhältlich: Reine Lesechips (Read Only) haben einen festen Datensatz implementiert, der nicht verändert werden kann. Der Transponderchip wird im System freigeschaltet, indem sein Datensatz ausgelesen, gespeichert und als validiert markiert wird. Da der Transponderchip nicht mit modifizierten Daten bestückt werden kann, ist er im Falle eines Verlustes für unbefugte Dritte unbrauchbar. Die mit Schreibfähigkeit ausgerüsteten Transponderchips (Read/Write) können bei Vorliegen der entsprechenden Voraussetzungen (beispielsweise Mitarbeiterwechsel im Unternehmen) mit modifizierten Datensätzen versehen werden.
Auch bei Zeiterfassungssystemen, bei denen neue Funktionen implementiert werden wie beispielsweise der zeitabhängige Zugang zu gesicherten Räumen, eignen sich solche R/W-Transponderchips besser als reine Lesechips für die Verwaltung der Zugänge, weil sie für Mehrfachanwendungen programmiert werden können. Aufgrund von verschiedenen Codierungsstandards ist bei Beschaffung neuer Transponderchips darauf zu achten, dass diese die jeweils genutzte Codierungsnorm unterstützen, da die Normen untereinander in den meisten Fällen inkompatibel sind.
Die Transponderchips werden meist als Zubehör zu
Zeiterfassungs- und
Zutrittssystemen sowohl von deren Herstellern als auch von Drittanbietern offeriert. Dabei kann der Kunde wählen zwischen einfachen, aus Kunststoff gefertigten kleinen Schlüsselanhängern, die als Transponderchips sofort erkennbar sind, oder hochwertigen Anhängern aus Leder, die für Außenstehende wie herkömmliche Schlüsselanhänger aussehen. Da für die Datenkommunikation zwischen System und Transponderchip keine Sichtverbindung nötig ist, können die RFID-Bausteine in einer Leder- oder Kunststoffhülle eingebettet betrieben werden ohne Einschränkung der Funktion.