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Handelskolloquium: Ein fairer Handel für alle

Der österreichische Handelsverband lud am 9. April 2019 zum 29. Handelskolloquium ins Schloss Schönbrunn nach Wien ein, um mit Branchenexperten über die Zukunft des Handels in Zeiten der Plattformökonomie zu diskutieren. Eröffnet wurde die Veranstaltung von Österreichs Bundeskanzler Sebastian Kurz, der in seiner Rede die Wichtigkeit des Handels für die Wirtschaft verdeutlichte. Er betonte, dass die Regierung versuche, den Akteuren dabei nicht im Weg zu stehen. Kurz sprach sich für weniger Bürokratie und einen fairen Handel für alle zu gleichen Bedingungen aus. Der Präsident des Handelsverbandes, Stephan Meyer-Heinisch, wies in seiner Keynote darauf hin, dass man bei zunehmender Digitalisierung den Menschen nicht außer Acht lassen dürfe, denn am Ende entscheide er über Erfolg oder Misserfolg. Den über 240 geladenen Gästen bot sich die Gelegenheit, sich in Keynotes, Studienpräsentationen, Podiumsdiskussionen und einer Startup-Session über das Thema „Marktplatz Handel“ zu informieren.


Bundeskanzler Sebastian Kurz eröffnete das 29. Handelskolloquium. Fotos: Handelskolloquium

Christoph von Lattorff: Marktplätze stoßen an ihre Grenzen

In der anschließenden Diskussionsrunde tauschten sich Vertreter von Ebay, Jingle, repay.me, contrast EY und Mercateo über „Die Unwucht der Marktplätze: Big Player oder Newcomer?“ aus. Die Ausgangsfrage lautete: Gibt es noch Platz für Newcomer auf dem Marktplatz? Die Experten sprachen sich dafür aus, dass vor allem Nischen Raum für neue Geschäftsmodelle bieten. Das Spannungsfeld zwischen etablierten Geschäftsmodellen und dynamischen Nischen, die Wachstum ermöglichen, beobachtet Christoph von Lattorff mit Spannung. Für ihn als Head of International bei der Mercateo Gruppe sind Marktplätze erstmal ein zusätzlicher Kanal für den Handel. „Sie stoßen jedoch an Grenzen, wenn es um die Kunden-Anbieter-Beziehungen geht“, weiß Christoph von Lattorff. Die Herausforderungen im Einkauf seien entscheidend gewachsen. Daher werde die Lieferantenvielfalt eher zunehmen als abnehmen und persönliche Beziehungen würden immer wichtiger. Diese Nische erschließt die Mercateo Gruppe mit ihrem B2B-Netzwerk Unite, auf dem sich Unternehmen digital und einfach vernetzen können. „Mercateo ist ein neutraler Marktplatz ohne eigenes Sortiment, somit stehen wir nicht im Wettbewerb mit unseren Partnern und bieten hier einen fairen weiteren B2B-Absatzkanal mit enormem Potential an“, erklärt Lattorff abschließend.

Impressionen der Veranstaltung

Fotos: © Handelskolloquium