Barebone Server - maximale Flexibilität in jeder Leistungsklasse
Für Anwender, die individuelle Ansprüche an ihre Server stellen und
daher mit vorkonfigurierten Systemen nicht zufriedengestellt werden können, bietet ein Barebone Server
die Möglichkeit, ihre ganz persönliche IT-Infrastruktur aufzubauen. Barebone
Server sind in verschiedensten Bauformen erhältlich vom Big Tower über mittelgroße Stand-Alone-Geräte bis
hin zu Rack Servern, die in einem 48 cm (19")-Schrank
betrieben werden.
Die Gehäuse beinhalten in der Standard-Ausstattung in aller Regel ein Mainboard
mit diversen Schnittstellen, jedoch keine CPU, keinen Arbeitsspeicher und auch keine Massenspeicher.
Barebone Server in Rack-Bauform besitzen zusätzlich meist auch nur wenige oder gar keine Erweiterungssteckplätze
nach aktuellen PCI-Spezifikationen, da diese aus Platzgründen in größerer Zahl nicht eingesetzt werden
können. Zu Barebone Servern wird ab Werk zudem keine Software mitgeliefert.
Leistungsfähiges Grundgerüst
Die in den handelsüblichen Barebone Servern ab Werk verbauten Komponenten sind durchweg auf den
Einsatz als Serversysteme in größeren Abteilungen oder mittelgroßen Betrieben zugeschnitten: So
sind nicht nur die Hauptplatinen für leistungsfähige CPUs - oft auch Mehrwegesysteme mit zwei oder
mehr Hauptprozessoren - konzipiert, auch die Hostadapter für Massenspeicher entsprechen zumeist den
aktuellen Standards nach SATA- oder SAS-Spezifikation.
Als Applikations- und Datenbankserver einsetzbar
Der Arbeitsspeicher der Systeme lässt sich in aller Regel großzügig ausbauen,
so dass diese Geräte auch als Applikations- und Datenbankserver eingesetzt werden können oder in
virtuellen Umgebungen. Dementsprechend sind somit bei Stand-Alone-Geräten die Massenspeicher-Einschübe
ähnlich wie bei NAS-Servern als Wechselschächte konzipiert, die den problemlosen Austausch von Festplatten
im laufenden Betrieb erlauben. Die voluminösen Gehäuse bieten dabei in aller Regel sogar die Möglichkeit,
RAID-Verbünde mit drei und mehr Festplatten aufzubauen. Auf diese leistungsfähigen Komponenten abgestimmt
sind auch die Netzteile, die bei den meisten Geräten zusätzlich redundant ausgelegt sind, was einen 24/7-Betrieb
gestattet und hohe Ausfallsicherheit bietet.
Gemäß ihrem Anwendungsbereich weisen Barebone Server durchgängig keine leistungsfähige Grafikausstattung auf, da
die Serververwaltung keine gesteigerten Ansprüche an das Leistungsspektrum der Grafikkarte stellt.
Erweiterungsfähigkeit
Barebone Server weisen meist neben den umfangreichen internen Erweiterungsmöglichkeiten viele Anschlüsse sowohl
für zusätzliche Steckkarten als auch für externe Komponenten auf. Allen Barebone Servern sind schnelle
Gigabit-Netzinterfaces gemein; die Stand-Alone-Systeme verfügen zudem meist über zahlreiche Erweiterungsslots
für Hochleistungs-Steckkarten auf PCI-x- oder PCI-Express-Basis. Dadurch lassen sich die Server auch dann,
wenn alle internen Einschübe belegt sind, noch durch externe Erweiterungen einem gesteigerten Leistungsbedarf
anpassen, beispielsweise durch zusätzliche Massenspeicher.
Vorteile vorkonfigurierter Barebone-Server
Ab Werk mit den wichtigsten Grundkomponenten vorkonfigurierte Barebone Server bieten gegenüber manuell
zusammengestellten Systemen einige unternehmensrelevante Vorteile:
- Die einzelnen Bauteile sind technisch aufeinander abgestimmt, so dass ein Optimum an Leistung erzielt wird,
ohne "Flaschenhälse" im Betrieb befürchten zu müssen.
- Durch eigens konstruierte Gehäuse ist das Risiko thermischer Probleme aufgrund mangelnder Belüftung minimiert.
- Die Hersteller von Barebone Servern kennen ihre Klientel: Demzufolge wird auf Ausfallsicherheit der
Systeme besonderer Wert gelegt - sei es durch redundant ausgelegte Komponenten oder besonders
ausgewogene Konstruktionsmerkmale.
- Üblicherweise werden vorkonfigurierte Barebone Server bereits ab Werk mit verschiedenen
Betriebszertifizierungen geliefert, die für hohe Ausfallsicherheit bürgen.
- Durch die wahlfreie Ergänzung von CPU, RAM und Massenspeichern können Barebone Server den
individuellen Bedürfnissen im Unternehmen optimal angepasst werden, wobei die grundlegenden
Kapazitäten bei Mehrwegesystemen und solchen mit mehreren Massenspeicher-Hostadaptern auch
mittelfristig Aufrüstungen zulassen. Somit ist eine gegenüber herkömmlichen Geräten erhöhte
Investitionssicherheit gegeben.