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„LWL Komponenten“
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LWL-Komponenten - für hohen Durchsatz und Überbrückung großer Entfernungen im Netzwerk unabdingbar

Eine moderne Netzwerkinfrastruktur im Unternehmen erfordert aufgrund immer größerer Datenmengen und insbesondere auch bei Organisationen, die sich über verschiedene Gebäude oder Standorte erstrecken, eine breitbandige Hochleistungsverkabelung. Da die herkömmlichen Ethernet-Standards auf Basis von Kupferkabeln wegen ihrer räumlichen Beschränkungen vor allem dazu geeignet sind, einzelne, räumlich eng definierte Netzwerksegmente zu koppeln, bieten sich für großräumige und extrem leistungsfähige Verbindungen vor allem LWL-Komponenten (Lichtwellenleiter) an. Hiermit können nicht nur erhebliche Distanzen (bei Verwendung von Single-Mode-Lichtwellenleitern bis zu 100 Kilometer) überbrückt werden, sondern die Technologie eignet sich zusätzlich auch zur Anbindung von Hochleistungs-Servern an das Netz oder die Netzsegment-Kopplung mit Hilfe von Switchen.
Da die Netzinfrastrukturen auf Basis der Glasfasertechnologie wegen der technischen Eigenschaften und der Materialbeschaffenheit nicht so unkompliziert aufgebaut werden können wie mit Kupferkabeln, sind unterschiedlichste LWL-Komponenten erhältlich, die sowohl im Innen- als auch Außenbereich einen kostengünstigen und effektiven Aufbau des Netzes ermöglichen.

Komponenten im Detail

Kabel

Nicht jedes Lichtwellenleiter-Kabel eignet sich für beliebige Zwecke. Lichtwellenleiter sind im Gegensatz zu Kupferkabeln von Haus aus empfindlich gegen mechanischen Zug und Verbiegungen. Daher müssen die Kabel entsprechend geschützt sein:
  • Außenkabel sind in aller Regel in Gestalt so genannter Hohladern ausgeführt, bei denen die Glasfasern in einem Hohlraum liegen und somit von der Umhüllung getrennt sind. Die Hohlräume können auch gelgefüllt sein. Dadurch werden die Lichtwellenleiter vor mechanischem Zug geschützt. Weitere wichtige Merkmale von LWL-Außenkabeln sind die UV-Resistenz durch Einwirkung von Sonnenlicht, der Nagetierschutz vor allem bei der Erdverlegung des Kabels sowie eine wasserabweisende Umhüllung, die das Eindringen von Wasser in das Kabel verhindert.
  • Innenkabel sind dagegen meist als Vollader oder gelgefüllte Kompaktader verfügbar, wobei erstere Form empfindlich ist gegen Zugbelastung und auch Temperaturschwankungen. Die Kompaktader dagegen trennt Umhüllungen und Glasfaser und vermeidet dadurch diese Nachteile. Um die Zugentlastung von Volladern zu verbessern, werden meist Hüllen aus Kevlar oder Aramid eingesetzt. Innenkabel sind halogenfrei und flammhemmend ausgelegt und auch zur Verlegung in Steigleitungen zwischen einzelnen Stockwerken geeignet.
  • Pigtails sind keine Verlegekabel, sondern sehr kurze Glasfasern, die ohne sekundäre Umhüllung mit einem Stecker an einem Ende vorkonfektioniert sind und in einer Spleißbox verlegt oder mit dem eigentlichen Verlegekabel verbunden werden.
  • Patchkabel dienen bei den LWL-Komponenten als Adapterkabel. Sie sind meist als Multimode-Kabel ausgelegt und nur wenige Meter lang sowie an beiden Enden mit ST- oder SC-Steckern versehen.

Adapter und Steckverbinder

Sie dienen zur sicheren Verbindung der einzelnen Kabel. Dazu sind unterschiedliche Kupplungen und Stecker-Adapter erhältlich ebenso wie Dämpfungsglieder oder Module, die als Transceiver arbeiten und somit auch die reibungslose Kommunikation zwischen Glasfaser- und Kupferkabel-Technologie gewährleisten. Für den Außeneinsatz sind zudem Blindstopfen verfügbar, die Verteiler schmutz- und staubdicht abschließen sowie entsprechende Glasfasermuffen.

Infrastruktur

Damit die LWL-Verbindungen sicher und wartungsfrei verlegt werden können, bietet die Industrie unterschiedliche Peripherie an:
  • Anschlussdosen für den Inhouse-Einsatz werden meist im Wandkanal oder als Aufputzdose montiert und bringen somit moderne Glasfasertechnologie bis an den einzelnen Arbeitsplatz. Für besondere Umgebungsbedingungen sind die Anschlussdosen auch spritzwasser-, staub- und gegen Fremdkörper geschützt erhältlich und erfüllen entsprechende genormte Schutzklassen. Dabei müssen die Dosen so konstruiert sein, dass die Kabel leicht ansteck- und abziehbar sind, ohne dass dabei Beschädigungen an den optischen Komponenten auftreten.
  • Spleißboxen und Spleißkassetten befinden sich am Anfangs- und Endpunkt der Glasfaserverbindungen und fächern die Kabelstränge auf.
  • Wandverteiler und Verteilerplatten nehmen die Spleißboxen auf, wobei hochwertige Verteilerkästen auch über Zugentlastungen und Dichtungen verfügen, um die Lichtwellenleiter gegen mechanische Einflüsse zu schützen.
  • Patchpanel werden im 48 cm (19 Zoll)-Standardformat zum Einbau in Schaltschränken in verschiedenen Höhen angeboten. Sie werden teils bereits mit eingebauten Pigtails geliefert und nehmen Spleißboxen auf, mit deren Hilfe das Glasfaserkabel aufgesplittet wird.

Werkzeuge

Das Angebot an LWL-Komponenten wird durch entsprechende Werkzeuge und Mess- sowie Prüfgeräte abgerundet. Hierzu zählen Abisolierwerkzeuge sowie Zangen und spezielle Seitenschneider. Zur manuellen LWL-Konfektionierung sind zusätzlich komplette Werkzeug-Sets erhältlich, die die mühsame Auswahl an passenden Werkzeugen vermeiden. Fasertestgeräte ermitteln die Dämpfungswerte der Glasfasern und sind damit wichtiger Bestandteil bei der Überprüfung der Leitungsverbindungen.

Empfehlungen beim Einsatz von LWL-Komponenten

  • Lichtwellenleiter sind insbesondere gegenüber mechanischen Einflüssen empfindlich. Prüfen Sie daher beim Erwerb von Glasfaserkabeln die Typenbezeichnung, die Aufschluss über maximale Zugeinwirkung und Biegeradius gibt.
  • Bei den Verlegearbeiten von Lichtwellenleitern ist peinlichst darauf zu achten, dass keine Feuchtigkeit an den Kabelenden auftritt. Achten Sie in diesem Zusammenhang auch auf entsprechende Dichtungen in und an Wandverteilern, um das nachträgliche Eindringen von Schmutz und Feuchtigkeit zu vermeiden.
  • Beim Verlegen von Glasfaserkabeln im Innenbereich müssen die Kabel so von der Trommel abgewickelt werden, dass weder Verdrehungen noch Biegungen entstehen.
  • Ein Abknicken des Kabels macht dieses unbrauchbar, weil dabei der optische Leiter zerstört wird.
  • Die Fasern dürfen weder durch zu großen Zug gedehnt noch gestaucht werden, da die optische Leitfähigkeit ansonsten sofort eliminiert werden kann.
  • Schutzrohre und Wandkanäle für die Aufnahme von Lichtwellenleitern sollten so verlegt sein, dass diese keine Beschädigungen der Kabel durch zu enge Biegeradien oder scharfe Kanten verursachen können.
  • Das Anschweißen von Pigtails an die Lichtwellenleiter sollten nur versierte Fachleute vornehmen, da hierbei bereits kleinste Fehler die optische Leitfähigkeit des Mediums beeinträchtigen oder es gar unbrauchbar machen können.
  • Wegen der Empfindlichkeit der Glasfaserkabel sollte beim Spleißen stets vorsichtshalber eine Kabelreserve vorgehalten werden, die im Falle von Problemen genutzt werden kann.
  • Achten Sie bei Verlegearbeiten von Glasfaserkabeln unter ungünstigen Umgebungsbedingungen darauf, dass die einzelnen Komponenten nach einer Schutzklasse genormt sind. Üblicherweise deckt die Schutzklasse IP44 die Einflussfaktoren Schmutz, Staub und Spritzwasser ab.
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